Zweibrücken Thema: aus für den Zweibrücker Flughafen:
Mein allerliebster Flughafen Westpfalz ZQW hatte am 3. November seinen letzten Ferienflug. Wie gerne bin ich von hier geflogen, als Pfälzer zusammen mit Elsässern, Lothringern, Luxemburgern und auch Saarländern. Noch im Frühjahr mit Tuifly nach Teneriffa – und alles bestens gelaufen. Nur 20 Minuten Fahrt auf der Autobahn, prima Anbindung, in Zweibrücken großer Parkplatz und gute Abfertigung. Ich bin in der Anfangszeit vom Baden-Airport geflogen, von einem ehemaligen Militärgelände, da war die Abfertigungshalle noch ein kleiner Raum und der Parkplatz direkt vor der Haustür. Hier wurde in den Folgejahren stetig aufgebaut, und das wäre auch in Zweibrücken möglich gewesen. Das Gelände und auch das ganze Umfeld sind bestens dafür geeignet. Ich halte es so wie der Flughafen-Mitarbeiter Marek Lismore im RHEINPFALZ-Artikel vom 3. November. Lismore wird darin zitiert mit: „So doof können die nicht sein.“ Nur weil ein alter spanischer EU-Kommissar, der am letzten Samstag in den Ruhestand ging, den Daumen senkte. Was hat dieser Mensch mit der Pfalz zu tun? Auch halte ich es mit Ensheim so wie Heiko Maas mit Zweibrücken. Maas hatte gesagt: „Bevor ich von Zweibrücken aus nach Berlin fliege, fahre ich lieber mit dem Auto.“ Mein letzter Flug vor zwei Wochen ging von Düsseldorf-Weeze aus, und der nächste Flug im Frühjahr ist bereits ab Stuttgart gebucht. Nach Ensheim bewegt mich nichts mehr! Es gibt auch Alternativen. An allen Ecken und Enden wird in die Infrastruktur investiert, und da sind 47 Millionen staatliche Beihilfen über die Jahre doch bei einem solchen Projekt gerechtfertigt. Für mich hat zum einen die Landesregierung versagt: durch Untätigkeit und Interesselosigkeit. Zweibrücken liegt für einen Mainzer Politiker weit weg und ist natürlich bedeutungslos, wenn man den Flughafen Frankfurt vor der Haustür hat. Dies war mit anderen Worten auch in einem Artikel zu lesen. Es sollen aber die Bürger vertreten werden und nicht die eigenen Interessen. Zum anderen steht für mich fest, dass ich – ich bin in meiner Einstellung Europäer – die EU in dieser Form nicht unterstütze. Es gibt auch eine Alternative. Wie in der RHEINPFALZ vom 7. November berichtet, landete eine Passagiermaschine auf dem vorerst geschlossenen Flughafen Zweibrücken. Mich erstaunt immer wieder, dass der Flughafen Zweibrücken als Lückenbüßer herhalten muss für Maschinen, die in Saarbrücken-Ensheim nicht landen können, warum auch immer – als Lückenbüßer für die, die uns doch so wunderbar im Stich gelassen und bekämpft haben (siehe saarländische Landesregierung). Es bietet halt auch den Piloten mehr Sicherheit, bei Nebel eine erheblich längere Landebahn als die in Ensheim anzusteuern. Vielleicht müssten sich die Piloten mal darüber auslassen und monieren, dass sie ihre Passagiere gesund wieder auf den Boden zurückbringen möchten. Die EU wäre bestimmt auch in Sachen Sicherheit der richtige Ansprechpartner. Also, ihr Piloten, geht endlich mal auf die Barrikaden und macht den Mund auf, denn Sicherheit hat Vorrang. Wenn das aber zu keiner Einsicht in Brüssel führt, dann müsst ihr meiner Meinung nach nach Luxemburg oder sonst wohin ausweichen. Ich würde keine Passagiermaschine mehr (...) in Zweibrücken landen lassen, außer im Ernstfall (...). Sollen die Saarländer doch weiter nach Luxemburg oder meinetwegen Honolulu ausweichen. Ihre Passagiere werden bestimmt der Sicherheit wegen die Gedanken schweifen lassen.