Zweibrücken Telekom legt los mit dem Glasfaser-Ausbau
Seit rund zwei Wochen arbeiten in der Karlstraße Techniker und Bauarbeiter für die Telekom an der Verlegung von Glasfaserleitungen fürs schnelle Internet. „Der Ausbau hat begonnen. Wir fangen in der Innenstadt und in Ixheim an. Es ist vorgesehen, dass wir bis Ende 2024 mit dem Ausbau fertig sind und dann alle Teilnehmer angeschlossen sind. Wir arbeiten nach dem Prinzip ,Glas im Rücken’, das bedeutet, wir schließen die Hausanschlüsse nicht erst an, wenn alles fertig ist, sondern schon gleich, wenn die Leitung verlegt ist“, erklärte am Dienstag in der Sonnengasse Jannik Hoffmann, Regio-Manager der Abteilung Fiber Region Süd-West bei der Telekom.
Bis Ende 2024 will die Telekom in Zweibrücken acht Kilometer Glasfaserleitungen ausbauen und 30 Verteiler aufstellen. Die ersten Anschlüsse werden laut Hoffmann schon in wenigen Wochen bereitstehen. „In Kürze können 3505 Haushalte in Zweibrücken das Glasfasernetz der Telekom nutzen“, sagte er.
Oberbürgermeister Marold Wosnitza betonte die Bedeutung der schnellen Internetverbindung. Dies sei die Technik der Zukunft, er erwarte, dass viele Nutzer auf Glasfaser umsteigen. Dadurch ergäben sich auch völlig neue Möglichkeiten. „Und ich spreche jetzt nicht nur von Telemedizin“, sprach er nur eines der Felder an, die schnelle Bandbreiten benötigen. Das neue Netz ermöglicht laut Telekom Bandbreiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde.
Laut Jannik Hoffmann ist der Hausanschluss derzeit noch kostenlos. Nach dem Ausbau müsse man noch einmal baggern, und der zusätzliche Aufwand sei ein Grund dafür, dass der Hausanschluss nach dem Ausbau mit fast 800 Euro Anschlussgebühr Geld koste. Dazu müssen Immobilienbesitzer den Hausanschluss bei der Telekom beantragen. Kosten entstünden erst, wenn der Anschluss tatsächlich genutzt wird. Für Bestandskunden sei wichtig, dass der bestehende Tarif beibehalten werden könne.
Neben der Telekom wollen auch Unsere Grüne Glasfaser (UGG) und 1&1 schnelles Glasfaser-Internet in Zweibrücken anbieten. Laut derzeitigem Stand verlegt die UGG eigene Leitungen, während sich 1&1 in fremde Leitungen einmietet. „Zurzeit ist das bei uns noch nicht möglich“, sagte Telekom-Projektleiter Patrick Klein beim symbolischen Spatenstich am Dienstag.
Laut Oberbürgermeister Wosnitza geht es auch bei den Wettbewerbern der Telekom demnächst los. „Da gab es Verzögerungen. Für die Stadt ist wichtig, dass wir in zwei, drei Jahren durch sind mit dem Thema und Zweibrücken dann flächendeckend mit Glasfaser versorgt ist“, so der Stadtchef.