Zweibrücken Star-Trek-Vorlesung: 350 Zuhörer lassen sich ins All entführen

Fliegenden Untertassen gab’s nicht, dafür fliegende Star-Trek-Frisbees fürs Publikum.
Fliegenden Untertassen gab’s nicht, dafür fliegende Star-Trek-Frisbees fürs Publikum.

Nach zwei Jahren Coronapause ging es wieder in die unendlichen Weiten des Weltraums: Die Star-Trek-Weihnachtsvorlesung im Audimax der Hochschule war am Donnerstag zurück. Rund 350 Besucher flogen mit ins All.

Flachbildschirme, Tablets, Headsets, Flugtaxis oder einfach nur das Sprechen mit dem Computer – im realen Leben der 60er Jahre waren das noch Fantastereien. Allerdings habe es all diese Techniken schon in jener Zeit bei der Serie „Raumschiff Enterprise“ schon gegeben, so Moderator, Dozent und Trekkie-Guru Hubert Zitt.

In den Nachfolgeserien der Star-Trek-Reihe seien die technischen Errungenschaften immer verrückter geworden, so Zitt, der am Donnerstag die neuesten technischen Visionen bei Star Trek vorstellte. Aktuell lägen diese zwar noch in der Fantasie-Schublade, aber in wenigen Jahren könnten sie genauso zum Alltag gehören wie Smartphone und Co.

Doch wie sieht es mit Geräten aus, die Dinge mithilfe der Vorstellungskraft reparieren? Und kann man demnächst Materie in andere Stoffe umwandeln zur Nahrungszubereitung oder Ersatzteilherstellung? Besteht bald die Möglichkeit, Nahrung mithilfe eines 3D-Druckers zu produzieren? Und gibt es in wenigen Jahren vielleicht schon Holo-Displays mit Gestensteuerung? Auch diesen Fragen wurde nachgegangen.

Laut Zitt können Menschen höchstens linear in die Zukunft blicken. Der technologische Fortschritt jedoch verlaufe nach einer Exponentialfunktion. Normale Flachbildschirme seien ein alter Hut, mittlerweile gebe es transparente Bildschirme. Die Weiterentwicklung wären demnach Projektionen ohne physischen Bildschirm. Ideal wäre das laut Zitt für Smartphones: Man könnte sie in kleiner Bauart konstruieren, hätte aber eine beliebig große Projektion vor Augen. Bis dato sei das aber nur eine Vision bei Star Trek, so Zitt.

Wie in den Vorjahren hatten die Initiatoren ihre Weihnachtsvorlesung mit einer Wohltätigkeitsaktion verbunden, deren Erlös dieses Mal der Zweibrücker Tafel Heilig-Kreuz zugute kommt. Durch den Losverkauf, die Spenden online und vor Ort sowie durch die Versteigerung des signierten Buchs von Astronaut Alexander Gerst kamen rund 4500 Euro zusammen – Rekord, wie Hubert Zitt mitteilte.

Zum 60. Geburtstag von Mitorganisator Markus Groß (vorne rechts, im braunen Shirt) sangen Trekkies ein Ständchen auf Klingonisch
Zum 60. Geburtstag von Mitorganisator Markus Groß (vorne rechts, im braunen Shirt) sangen Trekkies ein Ständchen auf Klingonisch. Der Text ist oben eingeblendet.
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