Zweibrücken Standhandball und zweites Gesicht verboten

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ZWEIBRÜCKEN. Zum vierten Mal binnen eines Jahres kreuzen sich die Wege der Nachwuchshandballer des SV 64 Zweibrücken und der SG Ottenheim/Altenheim. Stets geht es dabei um sehr viel. Am Sonntag (17 Uhr, Ignaz-Roth-Halle) in der A-Jugend-Bundesliga, wenn der Tabellenvierte Zweibrücken den Dritten aus der Nähe von Kehl empfängt, um die Chance, weiter im Kampf um Platz zwei mitzumischen.

Bislang konnten sich die Zweibrücker in den drei Duellen – zweimal bei der B-Jugend, einmal bei der A-Jugend – durchsetzen. „Daran soll sich, wenn es nach uns geht, auch nichts ändern“, sagt SV-Trainer Tony Hennersdorf. Zusätzlich zum Anreiz, im Siegesfall die Chance auf die Endrundenteilnahme an der deutschen Meisterschaft zu wahren, werde er noch an das besonders selbstbewusste Auftreten der SG in der vergangenen Runde bei der B-Jugend erinnern. Da hatte sich die SG vor dem Spiel und auch zur Halbzeit als sicherer Sieger gewähnt. Aber mit einer Leistungsexplosion im zweiten Abschnitt hatten die Zweibrücker ihnen einen Strich durch diese Rechnung gemacht. Eine Erkenntnis haben die A-Junioren des SV 64 aus den beiden vergangenen Niederlagen gegen Tabellenführer Balingen und die SG Kronau/Östringen gewonnen: „Eine gute Halbzeit reicht nicht“, unterstreicht SV-Trainer Tony Hennersdorf, was im Training Thema war: warum seine Mannschaft im Angriff oft nach 30 Minuten den Schalter umlegt, Tempo aus ihrem Spiel nimmt und zu Standhandball neigt. „Die Ursache dafür haben wir noch nicht gefunden, sonst hätten wir es schon abgestellt“, sagt er schmunzelnd. „Wir müssen über 60 Minuten mit Tempo spielen“, weiß er. Im Hinspiel, dass der SV mit 31:29 für sich entschied, war es ähnlich. „In den ersten 30 Minuten haben wir dort an unserem Limit gespielt. Besser können wir nicht spielen“, erinnert sich Hennersdorf gerne an diese erste Hälfte. Mit einer 19:13-Führung ging es in die Kabine, aus der die Zweibrücker mit ihrem zweiten Gesicht zurückkamen. Ottenheim kam ran, konnte sogar zum 29:29 ausgleichen, ehe Kapitän Nils Wöschler mit zwei Toren den Sieg sicherte. Die SG hat vermeldet, dass sie auf den siebenfachen Torschützen aus dem Hinspiel, Gerry Sutter, wegen eines Wadenbeinbruchs verzichten muss. Aufseiten des SV 64 hingegen leert sich langsam das Lazarett. Kreisläufer Patrick Bach, der nach seinem Nasenbeinbruch bei der Partie in Kronau erste Spielversuche unternahm, ist wieder fit. Und auch Rückraumspieler Niklas Bayer ist nach seiner Daumenverletzung an der Wurfhand diese Woche wieder ins Training eingestiegen. „Was die Verletzungen anbelangt, war es ganz gut, dass wir zwei spielfreie Wochenenden hatten. Allerdings gilt es jetzt wieder, für die Endphase der Saison den Rhythmus zu finden“, sagt Hennersdorf. (add)

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