Zweibrücken Stadträtin und Lehrerin: Zum Tod von Ingrid Kaiser

Ingrid Kaiser
Ingrid Kaiser

Am Montag ist Ingrid Kaiser einer schweren Krankheit erlegen. Seit 2009 vertrat die frühere Deutschlehrerin am Helmholtz-Gymnasium die FDP im Stadtrat – seit Juli 2010 als Fraktionsvorsitzende. Die Niederauerbacherin wurde 71 Jahre alt.

Die Stadt Zweibrücken hat das langjährige kommunalpolitische Engagement der nun Verstorbenen am 23. Juni 2022 mit der Stadtplakette in Bronze gewürdigt. Anfang September hielt Ingrid Kaiser die Festrede zur 1050-Jahrfeier ihres Heimat-Stadtteils Niederauerbach.

Im November 2008 hatte Ingrid Kaiser für Wirbel gesorgt, als sie nach 26-jähriger Mitgliedschaft aus der SPD austrat – als stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende. Mit den Sozialdemokraten hatte sie sich damals über ihren ungünstigen Listenplatz für die Stadtratswahl 2009 zerstritten.

Expertise in Geschichte, Kultur und Bildung

Fortan stellte Ingrid Kaiser ihr kommunalpolitisches Herzblut in den Dienst der FDP. Mit Erfolg führte sie die Liberalen in die Kommunalwahl; den Fraktionsvorsitz im Stadtrat übernahm sie als Wunschnachfolgerin von Walter Hitschler. Zuletzt hatte sie den Ehrenvorsitz des FDP-Stadtverbandes inne.

Oberbürgermeister Marold Wosnitza würdigte die Verstorbene am Dienstag als „meinungsstarkes und äußerst engagiertes Ratsmitglied“, das „viele Diskussionen aktiv geführt und oft den Finger in die Wunde gelegt“ habe, wenn andere ein Thema nicht ansprechen wollten. Ihre Expertise in Geschichte, Kultur und Bildung werde schmerzlich vermisst.

Ulrich Schüler, stellvertretender FDP-Ratsfraktionsvorsitzender und enger Freund von Ingrid Kaiser, beschreibt seine Kollegin als „menschlich ganz besondere Persönlichkeit“ von „lebhafter Vitalität“, die sich durch „Präzision im Ausdruck“ und „stets systematisches Arbeiten“ ausgezeichnet habe. „Als Team haben wir so gut miteinander funktioniert, wie man es sich nicht besser hätte vorstellen können.“

Ingrid Kaiser hinterlässt ihren Ehemann, den Zweibrücker Künstler Gerhard Kaiser, und einen Sohn.

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