Zweibrücken Stadt sucht Behindertenbeauftragten

Gerd Kaufeld, der bisherige Behindertenbeauftrage bei der Zweibrücker Stadtverwaltung, war Anfang vergangenen Jahres kurzfristig
Gerd Kaufeld, der bisherige Behindertenbeauftrage bei der Zweibrücker Stadtverwaltung, war Anfang vergangenen Jahres kurzfristig ausgeschieden.

Die Stadt Zweibrücken hat seit einem Jahr niemanden mehr, der sich um die Belange behinderter Personen kümmert. Das Zweibrücker Sozialamt füllt vorübergehend die Lücke, doch die Verwaltung sucht händeringend jemanden für den Job.

„Grundsätzlich kommt für die Stelle der oder des Behindertenbeauftragten jede Person infrage, die sich in die Bedürfnisse und Belange von behinderten Personen hineinversetzen kann“, teilt Jens John, Pressesprecher der Stadtverwaltung, auf Anfrage mit. Selbst einen Grad der Behinderung zu haben, sei keine Voraussetzung. John: „Jeder kann sich auf die Stelle bewerben.“ Es handelt sich laut John um eine geringfügige Beschäftigung, die aktuell mit 520 Euro vergütet wird.

Gerd Kaufeld, der bisherige Behindertenbeauftragte bei der Zweibrücker Stadtverwaltung, war Anfang vergangenen Jahres kurzfristig ausgeschieden. Seitdem hat die Stadt keinen Behindertenbeauftragten mehr. Bei der jüngsten Sitzung des Stadtrats teilte Oberbürgermeister Marold Wosnitza auf Nachfrage von Grünen-Fraktionssprecher Norbert Pohlmann mit, die Stelle sei mehrfach sowohl intern als auch extern ausgeschrieben worden, aber es habe sich niemand gefunden. Derzeit kümmere sich das Sozialamt um durchschnittlich 15 Beratungen im Monat; in Einzelfällen könnten Anrufer auch zum Service-Büro des Landes in Landau durchgestellt werden.

Hilfe bei der Suche nach Wohnraum

Zu den Aufgaben eines Behindertenbeauftragten gehöre es, zu unterstützen, wenn ein Antrag auf Feststellung einer Behinderung oder Verschlimmerung einer Behinderung gestellt wird. Hilfe erfahren behinderte Menschen auch, wenn sie einen Antrag auf Befreiung von der Rundfunkgebührenpflicht stellen, beraten werden sie zur Frage, ob sie unentgeltlich in Bussen und Bahnen fahren dürfen oder Parkerleichterungen erhalten. Der Behindertenbeauftragte hilft ebenfalls bei der Suche nach barrierefreiem Wohnraum, informiert über barrierefreies Bauen und stellt den Kontakt zu anderen Ämtern, Behörden und Institutionen sowie Selbsthilfegruppen her.

Auch wenn es um die „barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Verkehrsraumes innerhalb des Stadtgebietes“ geht, ist der Behindertenbeauftragte gefragt, wie John weiter ausführt. Das war zum Beispiel beim Umbau der Zweibrücker Fußgängerzone der Fall. „Auch im Bereich des Hoch- und Tiefbaus ist die Stelle Ansprechperson für die Ämter und Abteilungen im Bereich des behindertengerechten Bauens“, ergänzt John. Grundsätzlich trage der oder die Behindertenbeauftragte „zur Schaffung von gleichwertigen Lebensbedingungen für Menschen mit und ohne Behinderungen bei“, fasst John zusammen. Angesiedelt ist die Stelle beim Amt für soziale Leistungen.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x