Leichtathletik Speerwerferin Christin Hussong zwischen Wettkampfsaison und Masters-Studium
Die Herschbergerin ist allerdings unsicher, „ob die Termine wirklich stattfinden“. Klar, die 26-Jährige ist froh, dass sie bereits länger wieder, auch draußen, trainieren darf. „Am Anfang hatte ich auch kein Motivationsproblem, aber so ganz ohne Wettkämpfe fragt man jetzt sich schon manchmal: Wofür trainiere ich eigentlich?“ Mit ihrem Vater und Trainer Udo hat sie ausführlich über die Wettkampfsaison gesprochen: Olympia ist verschoben auf 2021, die EM komplett gestrichen, weitere Termine unklar.
Bei den möglicherweise auf den 8./9. August verschobenen deutschen Meisterschaften in Braunschweig würde sie aber auf jeden Fall mitmischen, „wenn sie denn stattfinden“. „Ansonsten haben wir uns zwar keinen genauen Termin gegeben, aber im Juni, Juli wollen wir entscheiden, ob wir überhaupt noch mal werfen.“ Zwei Monate im voraus müsste das Duo dazu schon Bescheid wissen, um das Training entsprechend zu planen.
Ganz klar ist für die Herschbergerin, dass sie im Oktober auf keinen Fall – wie im letzten Jahr durch die Weltmeisterschaft in Katar – noch an Wettkämpfen teilnehmen will. „Dann mache ich, glaube ich, lieber früher Urlaub und beginne im Oktober dann mit dem Aufbau für die kommende Olympia-Saison“, verdeutlicht sie.
Langweilig wird ihr dennoch nicht: Sie hat kurzerhand einen anderen Plan vorgezogen und sattelt in ihrem Gesundheitsmanagement-Studium ab 1. Juni den Master auf den bestandenen Bachelor drauf. „Da geht ganz viel online, und ich verliere nicht unnötig Zeit“, freut sie sich.