Zweibrücken Sommerliches Ballgeschiebe

VTZ-Kreisläufer Vladislav Kurotschkin (hier beim Wurf im Hinspiel gegen Völklingen) war im Auswärtsspiel noch einer der Zweibrüc
VTZ-Kreisläufer Vladislav Kurotschkin (hier beim Wurf im Hinspiel gegen Völklingen) war im Auswärtsspiel noch einer der Zweibrücker Aktivposten: Kurotschkin kam auf sechs Treffer.

«VÖLKLINGEN.» Schönheitspreise gab es am Sonntag beim Oberliga-Handballspiel zwischen der HSG Völklingen und der VT Zweibrücken-Saarpfalz nicht zu verteilen. Ohne Glanz erfüllte die VTZ ihre Pflichtaufgabe, siegte 29:24 (13:8) und kann nun aus eigener Kraft am letzten Spieltag der Saison die Vize-Meisterschaft perfekt machen (die RHEINPFALZ berichtete gestern kurz).

Es ist nicht alle Sonntag Illtal. So könnte man die Partie umschreiben. Nach der starken Leistung gegen den Konkurrenten um Platz zwei am Spieltag zuvor tat sich die VTZ in Völklingen deutlich schwerer, so etwas wie Spielfluss zu finden. „In der ersten Halbzeit hat die Abwehr noch ganz gut gestanden“, resümierte VTZ-Trainer Danijel Grgic kurz und bündig, was ihm außer der Tatsache, dass die Zweibrücker zwei Punkte gewonnen hatten, gefallen habe. Lob gab es auch für Dominik Rifel. „Er hat immer wieder versucht, direkt aufs Tor zu gehen.“ Rifel gehörte zu den Spielern, die sich dem sommerlichen Ballgeschiebe, das viele seiner Teamkollegen im Angriff zeigten, nicht anpassen wollten. Grgic nutzte wie sein Trainerkollege Berthold Kreuser die Gelegenheit, jüngeren Spielern mehr Spielanteile zu geben. Das fiel dem VTZ-Trainer leicht, weil außer Rückraumspieler Tomas Kraucevicius und Kreisläufer Vladislav Kurotschkin keiner der ersten Sechs richtigen Tordrang an den Tag legte. Die beiden bekamen die Völklinger nicht in den Griff. „Wir hatten das schon besprochen. Aber körperlich sind viele meiner jungen Spieler noch nicht so weit, dass sie zum Beispiel einen Kurotschkin in der Drehung halten können“, war Berthold Kreuser nicht unzufrieden. Schon die erste Minute verlief unglücklich für die VTZ. Völklingens Rückraumspieler Niklas Eberhard, der kommende Saison für den SV 64 Zweibrücken spielen wird, ließ nach 40 Sekunden seine Wurfkraft aufblitzen. VTZ-Torwart Yannic Klöckner parierte, der Abpraller landete bei Eberhard, der abzog und erneut in Klöckner seinen Meister fand. Allerdings bezahlte Klöckner diese Aktion mit blutender Nase – unfreiwilliger Torwartwechsel nach 40 Sekunden. Kraucevicius markierte das 1:0 für die VTZ, die sich bis zur 13. Minute einen 7:2-Vorsprung rausspielte und dann zu lässig agierte. Chancen wurden leichtfertig vergeben, und Völklingen durfte aus der zweiten Reihe nach Belieben werfen: 6:7 lautete die knappe Zweibrücker Führung deshalb fünf Minuten später nur noch. Zwar schafften es die Zweibrücker, sich im Schnitt mit drei, vier Toren abzusetzen, aber es wurde selten mehr als das Nötigste getan. Auf jeden Fall zu wenig, um abgesehen von Einzelaktionen, für Jubelstürme bei den mitgereisten Fans zu sorgen, die diesmal keine Woge der Begeisterung erfasste. So blieb es bei kleinen Aktionen, die für Applaus sorgten: beispielsweise die Konsequenz, mit der VTZ-Linksaußen Kevin Hauck in der Schlussphase Chancen verwertete. Oder die Parade des künftigen SV-Torwarts Julien Santarini, der einen Strafwurf von Martin Mokris entschärfte. So spielten sie HSG Völklingen: Weber, Santarini (34. - 51.) - Saunus (6), Jung (1), Eberhard (4) - Ihl (2), Schneider (2) - Simon (2) - Wecker (1), Hoff (4), Louis, Poro, Louis (2) VT Zweibrücken-Saarpfalz: Klöckner, Serr - Kraucevicius (8), Mokris (4/4), Wiese - Stauch (1), Rolshausen (1) - Kurotschkin (6) - Rifel (4), Baumgart, Mägel (1), Hauck (3), Wetz (1) Spielfilm: 2:7 (13.), 6:7 (18.), 7:9 (23.), 8:13 (Halbzeit), 13:17 (42.), 18:22 (48.), 22:26 (55.), 24:29 (Ende) – Siebenmeter: 0 - 5/4 - Strafzeiten: 4:3 - Beste Spieler: Saunus - Kraucevicius, Kurotschkin - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Ebert/Rosteck (HV Rheinland).

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