Zweibrücken „So gehen die Meister“

Da kann man schon mal singen und im Kreis tanzen: Die Mädchen der VTZ-C-Jugend bleiben auch nach dem letzten Heimspiel der Saiso
Da kann man schon mal singen und im Kreis tanzen: Die Mädchen der VTZ-C-Jugend bleiben auch nach dem letzten Heimspiel der Saison zu Hause ohne Punktverlust und feiern ausgelassen ihren Titelgewinn.

«ZWEIBRÜCKEN.» „So gehen die Meister, die Meister die gehen so.“ Nach 50 Oberliga-Minuten gegen den TV Rheingönheim konnten die C-Junioren-Handballerinnen der VT Zweibrücken-Saarpfalz gestern singend das bejubeln, was überraschenderweise schon vor dem Anpfiff endgültig festgestanden hatte: die Oberliga-Meisterschaft. Mit 24:19 (12:7) schlug Aufsteiger VTZ im letzten Heimspiel den TV Rheingönheim.

Dass es den Sieg nicht mehr brauchte, lag daran, dass Verfolger DJK/MJC Trier tags zuvor überraschend in Mundenheim verloren hatte. Dadurch war die Spannung vor der Partie nicht mehr ganz so groß. „Das hat man gemerkt, deshalb war das heute nicht unser bestes Spiel“, sagte Trainer Timo Steinbach, der im vierten Jahr den weiblichen Nachwuchs der VTZ trainiert. „Wir haben hier heute gegen den verdienten Oberliga-Meister verloren“, gratulierte Rheingönheims Trainerin Sabine Schneider. Ihre Mannschaft habe am Anfang der gegnerischen Abwehr zu viele Bälle in die Hand gespielt. „Damit haben wir die Konter ermöglicht“, meinte sie. Gerade in den ersten Spielminuten zeigte die VTZ, warum sie in dieser Runde bislang ungeschlagen ist. Gestützt auf eine richtig gut haltende Torfrau Kim Marie Bettinger, die unter anderem zwei Strafwürfe und mehrere Gegenstöße entschärfte und eine konzentrierte Abwehr, von Coach Steinbach dirigiert, wurde das Tempospiel aufgezogen. So glich Aalyah Heyner zum 1:1 aus, waren Lena Boudier und erneut Heyner per Tempogegenstoß zum 3:1 erfolgreich (2.). Auf 6:2 zog Zweibrücken weg. Dann gelang es Rheingönheim, den Zweibrückerinnen etwas vom Tempospiel zu nehmen. „Auch weil wir diesmal selbst zu viele technische Fehler gemacht haben“, stellte Steinbach fest. Spielmacherin Tessa Koch schuf im Eins-gegen-Eins Lücken, hatte oft gute Ideen. Aber nicht immer standen die Mitspielerinnen dort, wo sie laut angesagtem Spielzug eigentlich stehen sollten. Es schlichen sich Unkonzentriertheiten ins Zweibrücker Spiel ein, Rheingönheim witterte Morgenluft. So traf Amélie Teutsch nach 18 Minuten vom Kreis, den die VTZ-Zentrale nicht richtig verteidigt hatte, zum 6:8-Anschlusstreffer. Einen weiteren Treffer Teutschs wenige Augenblicke später verhinderte Bettinger mit starker Parade, und Heyner erhöhte mit einem Doppelschlag auf 10:6. „Nur noch drei Tore“, hofften die Rheingönnheimerinnen nach dem durch Linda Götz erzielten 14:17 (41.), den Meister noch mal ärgern zu können. Das gelang nicht. Weil Klara Schumacher, die gar nicht werfen wollte, einen Siebenmeter zum 18:14 verwandelte, gleich darauf zunächst mit einem Gegenstoß scheiterte, den zweiten Gegenstoß wenige Augenblicke später aber erfolgreich ins kurze Eck abschloss. Leonie Krebs setzte sich am Kreis klasse durch, erhöhte auf 20:14. Der Meisterschafts-Express rollte dem Ziel entgegen. Mit einem Wermutstropfen: Spielmacherin Koch knickte kurz vor dem Abpfiff weg, verletzte sich am Knie. „Das Verletzungspech zieht sich leider wie ein roter Faden durch die Saison“, bedauerte Steinbach. Das Feiern ließen sich die jungen Meisterinnen aber nicht vermiesen. So spielten sie VTZ Saarpfalz: Bettinger - Heyner (7), Koch, Jelicic (1) - Knoll (2), Boudier (2) - Mayer (2) - Schumacher (3/1), Roth (2), Gab (2), Grund, Krebs (3) TV Rheingönheim: Hohmann - Teske, Schneider, Müller (6/1) - Daschner (2), Götz (8/1) - Bohn - Teutsch (3), Seelmann Spielfilm: 3:1 (2.), 6:2 (10.), 8:6 (18.), 12:7 (Halbzeit), 14:11 (31.), 16:11 (36.), 17:14 (41.), 20:14 (43.), 24:19 (Ende) - Zeitstrafen: 2:0 - Siebenmeter: 3/1 - 4/2 - Beste Spielerinnen: Bettinger, Heyner, Knoll - Götz, Müller - Zuschauer: 90 - Schiedsrichter: Scholer (Elm-Sprengen).

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