Zweibrücken Serie von Schockanrufen: Fünf Telefonate in einer halben Stunde

Die unbekannten Anrufer sind bandenmäßig organisierte Kriminelle.
Die unbekannten Anrufer sind bandenmäßig organisierte Kriminelle.

Unbekannte Telefonbetrüger haben am Dienstagnachmittag innerhalb von 30 Minuten fünf Frauen in Zweibrücken mit Schockanrufen belästigt, um Bargeld zu ergaunern. Die angerufenen Frauen im Alter zwischen 56 und 84 Jahren ließen sich jedoch nicht aufs Glatteis führen. Die Zweibrücker Polizei berichtet, dass die Täter immer häufiger nicht mehr einzeln als vermeintliche Tochter oder Sohn anrufen, die angeblich in einen schweren Unfall verwickelt seien. Inzwischen werde der Hörer oft an eine zweite Person weitergegeben, die als „Polizeibeamter“ die vorgebliche Schocknachricht sozusagen „amtlich“ bestätigt. In drei der Zweibrücker Vorfälle vom Dienstag sei nach diesem Drehbuch vorgegangen worden. In den beiden anderen Fällen kam keine „Amtsperson“ ans Telefon: Eine der angerufenen Frauen hat keine Kinder; sie merkte sofort, dass ein Betrüger am Werk war. Im zweiten Fall war die Angerufene, deren Sohn angeblich in einen tödlichen Unfall verwickelt sein sollte, derart geschockt, dass ihr der Hörer aus der Hand fiel und das Gespräch dadurch beendet wurde. Laut Polizei sind derartige Anrufe stets mit der Aufforderung verbunden, hohe Geldsummen zu besorgen und diese an fremde Abholer zu übergeben. In all diesen Fällen handle es sich ausnahmslos um bandenmäßig organisierte Kriminalität.

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