Bubenhausen Seilbrücke über den Hornbach: Warum Zweibrücken nein sagt

Im März wurde die alte Brücke entfernt.
Im März wurde die alte Brücke entfernt.

Seit März ist die alte Metallbrücke über den Hornbach weg. Eine Seilbrücke als Ersatz wird nicht kommen. Nun gibt es eine neue Idee.

Die Stegwiesenbrücke in Bubenhausen – eine Fußgängerbrücke etwa auf halber Strecke zwischen der Bubenhauser Brücke am Netto-Markt und der Lanzbrücke am Hornbachstaden – ist Geschichte. Im März dieses Jahres wurde sie abgerissen. Der Bubenhauser Gerhard Maurer, SPD-Stadtratsmitglied, setzt alles daran, dass an gleicher Stelle eine neue Brücke gebaut wird. Das könnte auch eine Notbrücke sein, die das Technische Hilfswerk (THW) erstellt.

„Das THW würde eine Notbrücke in Eigenregie bauen“, sagt Gerhard Maurer im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Schon einmal habe das THW eine Notbrücke aufgestellt, am Rosenweg, erinnert Maurer, und dort sei dann später eine feste Brücke gebaut worden. Ähnliches könne er sich für Bubenhausen vorstellen.

Verope hätte mitgemacht

Seine ursprüngliche Idee, eine Seilbrücke, habe er verwerfen müssen. Dafür sei er bei der Drahtseilfabrik Verope gewesen, und die sei auch bereit gewesen, gewisse Teile unentgeltlich zu stellen. Maurer: „Die Stadt sagt aber, bei einer Seilbrücke sind Aufwand und Wartung höher als bei einer festen Brücke.“

Eine neue Brücke, „das geht nicht hopplahopp“, ist Maurer, der aus Bubenhausen stammt, überzeugt. Da brauche man einen gewissen Vorlauf. Und die derzeitigen Krisen allerorten begünstigten sein Vorhaben nicht unbedingt. Er bleibe aber weiter dran, verspricht das SPD-Stadtratsmitglied. „Die Brücke ist meine Passion“, so Maurer.

Die Stegwiesenbrücke hatte ihren Namen von der kleinen Seitenstraße „In den Stegwiesen“ in Bubenhausen. An dieser Stelle konnte man auf die andere Seite des Hornbachs gelangen, ohne an der vielbefahrenen Friedrich-Ebert- oder Lanzstraße entlanglaufen zu müssen. Seit 2014 war die Fußgängerbrücke gesperrt, weil sie marode war; Anfang März wurde sie abgerissen.

Die Autobahn zerschnitt das Gebiet

Erbaut worden war die Brücke vor 100 Jahren von der Firma Dingler, um die Bubenhauser Bevölkerung besser anzubinden. Sie war ein Bindeglied zu den Waldstücken am Hornbach und den Kleingartenanlagen an den Rangiergleisen. Doch dann kam die Autobahn und zerschnitt das Gebiet; in der Folge siedelte sich Industrie an, und das Gebiet verlor seinen ursprünglichen Charakter. Gerhard Maurer will trotzdem an der Brücke festhalten und findet es wichtig, „Fußgänger und Radfahrer weiterhin gefahrloser anzubinden“. Außerdem gelangten Bürger über die Brücke auch zur „grünen Lunge am Hornbach“. Die Brücke werde in Bubenhausen „schmerzlich vermisst“, so Maurer.

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