Zweibrücken Schwimmen: Paukenschlag: Hüther beendet DM mit Gold

«BERLIN.» Landestrainer Hannes Vitense hatte fast vorausgesagt, dass bei Marlene Hüther bald der Knoten platzt. Das tat er dann am Wochenende bei den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Berlin: Nach Silber am Samstag über 200 Meter Lagen gewann die Dietrichingerin gestern über 100 Meter Lagen ihren ersten Einzeltitel bei den Aktiven.

„Das Vertrauen ist immer da, man muss halt geduldig sein“, freute sich Vitense, dass es sich für die 19-Jährige nach mäßigem DM-Beginn endlich ausgezahlt hatte. Morgens im Vorlauf über 100 Meter Lagen war sie bereits in 1:02,01 Minuten am schnellsten. Zu den ebenfalls geplanten 200 Metern Brust trat sie nicht an. „Wir wollten lieber eine Sache richtig machen“, sagte Vitense zur Begründung für diesen Startverzicht. Das klappte: Über Delfin und Rücken lief es gut für Hüther. Und auch wenn sie auf den letzten zehn Metern der Bruststrecke etwas nachließ, „konnte sie am Schluss beim Kraul recht gut das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten“. Um knapp 1,5 Sekunden verbesserte Hüther dabei ihre alte Bestmarke, sie freute sich riesig über ihren DM-Coup in 1:00,64 Minuten vor Johanna Roas (1:00,97). „Das wird ihr einen großen Motivationsschub für die nächsten Monate geben“, glaubt Vitense. Bereits die Silbermedaille tags zuvor (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete kurz) über 200 Meter Lagen hinter der Münchnerin Alexandra Wenk war ein „schönes Ausrufezeichen“ (Vitense). Der scheidende Saar-Landestrainer war mit dem Abschneiden seiner Schützlinge sehr zufrieden: zwei Titel durch Annika Bruhn und Marlene Hüther, dazu Hüthers Silber und der „sehr ordentliche“ fünfte Platz der Frauenstaffel. „Und Nico Perner ist über 200 Meter Brust heute noch Fünfter geworden und hat dabei den uralten Saarlandrekord von Frank Schmidt aus Zweibrücken gebrochen. Das hat mich sehr gefreut für ihn“, meinte Vitense.

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