Zweibrücken Schnell Selbstvertrauen und Punkte sammeln

Mit diesem Kader gehen die Damen des SV 64 Zweibrücken die neue Saison an (hinten von links): Lisa Paquet, Levke Worm, Ina Sohns
Mit diesem Kader gehen die Damen des SV 64 Zweibrücken die neue Saison an (hinten von links): Lisa Paquet, Levke Worm, Ina Sohns, Annika Birringer, Laura Witzgall, Katharina Koch und Trainer Rüdiger Lydorf sowie (vorne von links) Lara Schlicker, Miriam Schöneich, Eva Menzerath, Daphne Huber, Lucie Krein und Carla Wiegand.

«ZWEIBRÜCKEN.» Am Sonntag starten die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken in die neue RPS-Oberliga-Saison. Zum Auftakt erwarten die Zweibrückerinnen den Aufsteiger TG Waldsee (16 Uhr, Ignaz-Roth-Halle). Ein Wunsch steht über allem: „Bloß nicht wieder so eine Runde wie vergangene Saison“, sagt SV-Trainer Rüdiger Lydorf stellvertretend für Trainerteam, Mannschaft und Fans. Haarscharf waren die Zweibrückerinnen da am Abstieg vorbeigeschrammt.

„Ich hab’ tatsächlich einige graue Haar bekommen und möchte vermeiden, dass sich das in dieser Saison fortsetzt“, sagt Lydorf lachend. So schnell wie möglich Punkte holen, gar nicht erst hinten reinrutschen, um dann wieder mental das Problem zu bekommen, nicht auf Abstiegskampf eingestellt zu sein – das sind die Ziele. „Ein guter Saisonstart gegen Waldsee wäre daher wichtig“, weiß Lydorf, dass es gilt, schnell Selbstvertrauen zu gewinnen. Gegen das von Gerd Götz, Onkel des früheren SV-Spielers Dennis Götz, trainierte Waldsee, wird auch Kampfkraft gefragt sein. Aufgeben kennen die TG-Spielerinnen nicht, die mit Julia Barth und Kim Knittel (beide zum Drittligisten Kandel) zwei Stützen verloren haben. „Unterschätzen wäre fatal. Aber wir sind sicher nicht in der Position, ein Team unterschätzen zu können“, warnt Lydorf. Die 5:1-Deckung, zu der der SV im Verlauf der vergangenen Spielzeit zurückgekehrt ist, weil sich das Team damit wohler fühlte, war ein Trainingsschwerpunkt. Die Vorbereitung verlief dabei nicht ganz so, wie sich Lydorf das gewünscht hätte: „Wir hatten natürlich das Problem, dass Spielerinnen fehlen. Mal urlaubs-, mal verletzungs-, mal krankheitsbedingt.“ Parallel an der 3:2:1-Deckung zu arbeiten als zweiter offensiver ausgerichteten Deckungsvariante, „das haben wir deshalb sein lassen“, sagt Lydorf. Zu den Pechvögeln in seinem Team zählt weiter Katharina Handermann, für deren anhaltende gesundheitliche Probleme noch kein Grund gefunden wurde. Es wurde viel in Kleingruppen trainiert, „und Spielerinnen, die viele Trainingseinheiten absolviert haben, ist anzumerken, dass sie sich individuell deutlich verbessert haben“, resümiert Lydorf. Wohlfühlen mit der Arbeit ihrer Vorderfrauen müssen sich die SV-Torhüterinnen: Daphne Huber und der einzige externe Neuzugang – Eva Menzerath, die vom Saarlandligisten HC Schmelz kommt – teilen sich künftig die Aufgabe, Gegentore zu verhindern. Huber hat in der Vorbereitung etliche Kilo verloren und fleißig trainiert. „Athletisch ist sie sehr gut drauf“, freut sich Lydorf über den Fitnesszustand seiner Torhüterin, die mit Menzerath nun eine Kollegin hat, die deutlich größer ist. Das Duo zwischen den Pfosten ergänzt sich bereits sehr gut. Und ist in dieser Spielzeit vor allem gefordert als wichtiger Baustein im schnellen Umschaltspiel. „Unser Gegenstoßspiel war in der vergangenen Saison schlecht“, erinnert sich Lydorf. Deshalb stand es in der Vorbereitung im Fokus. „Es ist schon besser geworden, aber wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen“, sieht Lydorf bei dieser Variante, zu leichten Toren zu kommen, noch Luft nach oben. Nach dem studienbedingten Wechsel von Anne Wild nach Mannheim, wird auf Lucie Krein, die ihren Kreuzbandriss auskuriert hat, die Verantwortung für den Spielaufbau liegen. Wie wichtig sie fürs Team ist, hat sich in der Vorbereitung bestätigt. Eine Gewinnerin der vergangenen Saison war Linksaußen Carla Wiegand, die auch in der Deckung vorgezogen erfolgreich arbeitete. Die erfahrene Katharina Koch hängt noch eine Saison dran, mit Annika Birringer, Levke Worm und Ina Sohns gibt es drei Rückraumspielerinnen, die viel Potenzial haben, das vergangene Runde aber nicht konstant abrufen konnten. Anna-Lena Frank, eine der jungen Wilden aus den eigenen Reihen, macht durch Leistung nachhaltig Ansprüche auf weitere Oberliga-Einsätze geltend. Kader Zugänge: Eva Menzerath (HC Schmelz) Abgänge: Anne Wild (HSG Mannheim), Jana Specht (2. Mannschaft) Tor: Daphne Huber, Eva Menzerath, Nina Jäger Rechtsaußen: Miriam Schöneich, Lara Schlicker, Kim Pfeiffer Rückraum: Ina Sohns, Levke Worm, Katharina Koch, Annika Birringer, Lucie Krein, Sarah Witzgall, Anna Lena Frank Linksaußen: Carla Wiegand, Pauline Hartfelder, Katharina Handermann Kreis: Lisa Paquet, Laura Witzgall, Hannah Fuhr, Roxanne Leitheiser Trainer: Rüdiger Lydorf Spielplan Hinrunde Sonntag, 3. September: SV 64 Zweibrücken - TG Waldsee; Samstag, 9. September: SG Bretzenheim 2 - SV 64; Sonntag, 17. September: SV 64 - FSG Arz/Moselweiß; Sonntag, 24. September: SV 64 - HSV Püttlingen; Sonntag, 1. Oktober: SV 64 - DJK/MJC Trier 2; Samstag, 7. Oktober: VTV Mundenheim - SV 64; Sonntag, 15. Oktober: SV 64 - FSG Mainz 05/Budenheim 2; Samstag, 21. Oktober: TSG Friesenheim - SV 64; Sonntag, 29. Oktober: SV 64 - TG Osthofen; Sonntag, 5. November: TV Bassenheim - SV 64; Sonntag, 12. November: SV 64 - HSG Marpingen/Alsweiler; Samstag, 18. November: HSG Wittlich - SV 64; Sonntag, 26. November: SV 64 - HSG Hunsrück.

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