Zweibrücken Schließungen und mangelndes Interesse: Schwerer Stand für Mehrweggeschirr

Das Mehrweggeschirr stammt von der Firma Vytal.
Das Mehrweggeschirr stammt von der Firma Vytal.

Mehrweggeschirr in der Gastronomie hat in Zweibrücken und Umgebung keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Von ursprünglich sieben Betrieben nutzen nur noch zwei das System der Firma Vytal. Neue Interessenten sind keine dazugekommen.

Angeregt hatte das Projekt die Umweltgruppe ZW-vernetzt: Essen wird umweltfreundlich in Behältern mitgenommen und diese werden dann zurückgebracht. Das spart Müll. Weiterhin dabei sind das Restaurant „Zum Hannes“ in Niederhausen und das Bistro Elis im Nardini-Klinikum in Zweibrücken. Sie nutzen das Mehrwegsystem der Firma Vytal. So kann man sein Essen umweltfreundlich mitnehmen und die Behältnisse – sogar deutschlandweit – zurückbringen. Diese werden dann gespült und kommen wieder zum Einsatz.

Ganz zu Anfang nutzten sieben Betriebe das Mehrweggeschirr von Vytal, um ihr Essen zu verpacken, erinnert Tanja Neumann von der Umweltgruppe ZW-vernetzt, die das Projekt initiierte. Doch dann ging es Schlag auf Schlag: Die Suppenkiste, die samstags auf dem Wochenmarkt stand, und das Gasthaus „Zum Bären“ am Fasanerieberg machten zu. Nach dem Aus von World Food Trip – des Bauwagens mit veganem Essen in der Rosengartenstraße – und der Schließung von Victors Genussladen in der Fußgängerzone blieben drei Nutzer übrig. Doch der Dritte im Bunde, das Mehrgenerationenhaus (MGH) in der Maxstraße, hat sich mittlerweile auch von dem System verabschiedet, so Elisabeth Gabrys, Koordinatorin im MGH: „Das ist eingeschlafen, da fragt niemand mehr danach.“

Kein Behälter für Schnitzel und Pommes

Tanja Neumann findet es „superschade“, dass das Mehrweg-System nicht den erwarteten Anklang fand. „Vieles in der Art ist in Zweibrücken schwierig“, hat sie beobachtet. Für viele Betriebe hätte es auch nicht die passenden Behälter gegeben, etwa einen für Schnitzel und Pommes. Es sei nicht gelungen, neue Betriebe zu finden, die mitmachen wollten. Neumann: „Das war alles bisschen zäh.“

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