Zweibrücken Rockig, schnulzig, volkstümlich

Die Storytellers sorgten auch schon beim Musiksommer im vergangenen Jahr im Pirmasenser Neufferpark für kurzweilige Unterhaltung
Die Storytellers sorgten auch schon beim Musiksommer im vergangenen Jahr im Pirmasenser Neufferpark für kurzweilige Unterhaltung mit (von links) Fred G. Schütz, Mike Carter, Philip Freyer, Mark Kambach, Michael Schwartz und Max Paul.

Sein zehnjähriges Bestehen feiert in diesem Jahr der Pirmasenser Musiksommer, den Wolfgang Kuchem vom gleichnamigen Brauhaus am Schlossplatz jeden Sommer im Neufferpark unter alten Kastanien auf die Beine stellt. „Unser Musiksommer hat sich innerhalb seines zehnjährigen Bestehens als Musikreihe in der Region etabliert und unterhält jedes Jahr aufs Neue mehrere 100 Musikbegeisterte“, freut sich Initiator Wolfgang Kuchem.

Chansons, Country, Volksmusik, Jazz, Blues, Rock, Funk und Balladen laden unter alten Kastanienbäumen donnerstags ab 19 Uhr zum Verweilen ein. Sonntags gibt es manchmal einen musikalischen Frühschoppen um 11 Uhr. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei. Bei Regen werden sie ins Brauhaus am Schlossplatz verlegt. „Country-Folk-Blues-Rock“ nennen The Storytellers ihre spezielle Mischung von selten gespieltem Singer-Songwriter-Material, klassischer Countrymusic und Folk. Mike Carter (Gitarre, Banjo, Gesang), Fred G. Schütz (Gitarre, Dobro, Ukulele, Mundharmonika, Gesang) hatten die Storytellers im Jahr 2006 als Duo gegründet. In der Stammbesetzung spielen neben Carter und Schütz, Michael Schwartz (Bass, Gesang), Philip Freyer (Geige), Marc Kambach (Schlagzeug, Percussion, Gesang) und Max Paul (Piano, Lap-Steel, Pedal-Steel). Die Jan-Luca Ernst Band ist eine junge Coverband. Ganz egal, ob es ein bisschen Pink Floyd („Wish You Were Here“), Ben E. King („Stand By Me“), „Metallica“ („Nothing Else Matters“) oder Ed Sheeran („Thinking Out Loud“) sein soll, Jan-Luca Ernst und seine Band sind sehr flexibel. Frei nach dem Motto „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“, begannen Vater Gerd und Sohn Mark Schlick im Sommer 2016 im Duo als Father & Son zu musizieren. Es entstand aus einer Lagerfeuerlaune heraus, nachdem man für Freunde in kleiner Runde Klassiker der Rockgeschichte anstimmte. Es dauerte nicht lange, bis die ersten offiziellen Konzerte folgten. Das Programm der beiden Schlick-Männer besteht insbesondere aus Songs vergangener Tage. Mississippi Tree ist längst keine Unbekannte mehr im Neufferpark und ein wahrer Publikumsmagnet. Die Band bietet Ragtime, Jazz und Dixieland aus New Orleans. Die Palatina Washboard Jassband spielt den New-Orleans-Stil, geprägt von King Oliver, Louis Armstrong, Jelly Roll Morton, Nick La Rocca, W. C. Handy und anderen Legenden. Kompositionen bis 1930 bilden das reichhaltige Programm. Dabei wird auf meist historischen Instrumenten wie Waschbrett, Sousafon, Klarinette, Trompete oder Kornett, Posaune, Banjo und Piano gespielt. Hervorgegangen ist die Band aus der Deux Ponts City Stompers Jassband. Die Formation The Oh Jesses bietet alte Schlager, Evergreens und Country-Musik, aber auch moderne, rockigere Titel. Dazu werden verschiedene Zupf-, Blas- und Percussion-Instrumente eingesetzt. Matching Ties ist eine internationale Band. Die Mitglieder kommen aus den USA, England, Irland und Deutschland – in ihrer Musik aber finden alle eine verbindende Heimat. Das Repertoire ist vielfältig und reicht von Irish- und British Folk über die in Amerika verwandte keltische Bluegrassmusik bis hin zu Oldtime-Country-Musik. München und der süddeutsche Raum bilden die Homebase von Matching Ties. Seit 1986 tourt die Band in ganz Europa und den USA auf renommierten Bühnen und Festivals. Matching Ties tritt in Besetzungen zwischen Duo und Quintett auf. Paul Stowe und Trevor Morriss aber sind als das Gründungsduo und Kern der Band nicht mehr wegzudenken. Jeder Musiker der Band ist dabei nicht nur ein Multiinstrumentalist an diversen akustischen Saiteninstrumenten, Flöten, Dudelsäcken oder Perkussionsinstrumenten, sondern auch ein exzellenter Sänger und Entertainer. Rock und Pop aus den 60er und 70er Jahren bringt die Formation 3 of Us um den Pirmasenser Musiker Klaus Reiter in den Neufferpark. Auch sie sind keine unbekannten Gäste beim Musiksommer. Schon in den vergangenen Jahren spielte das Trio, in Teils unterschiedlicher Besetzung, beliebte Klassiker, die jeder kennt, in ganz eigenem Stil. Wer kennt nicht die unvergesslichen Evergreens aus Italien, die uns an Sommer, Sonne, Meer, Pasta und Rotwein denken lassen. Von Interpreten wie Adriano Celentano, Rocco Granata und Paolo Conte. Trio Finale XL präsentiert in der Besetzung: Akkordeon, Bass, Gitarre und Geige die akustischen Versionen von Klassikern wie „Marina“, „Azzurro“, „Americano“ und „O Sole Mio“. Mit viel Blues in der Stimme zelebriert von Andrea Tognoli. Er ist Mitglied bei Blues Himmel und hat sich auch mit seiner Band Dynamite Dayz einen Namen erspielt. Die Rhythmusgruppe wird von Michael Wack bedient. Barbara Müller spielt Akkordeon. Sie ist seit ihrer Kindheit von Italien musikalisch geprägt. Ihre Vorlieben liegen ebenso in osteuropäischer Folklore und beim Irish Folk. Für die Melodien von feurig bis Herz- Schmerz ist Philip Freyer mit der Geige zuständig. Er setzt mit seinem vom Zigeunerswing beeinflussten Stil Glanzpunkte als Solist. Nicht laut und exzessiv, sondern lässig, charmant und entspannt widmen sich die Pirmasenser Musiker Michael Bixler (Keyboards), Ralf Bender (Schlagzeug) und Ralf Maxstadt (Gesang), unterstützt vom saarländischen Kontrabassisten Bodo Bode, mit ihrer 2016 ins Leben gerufenen Formation The Gentle Jackets den All-Time-Favorits der sanften Töne. Auf der Setliste finden sich Klassiker der Swingära von Frank Sinatra wie Songjuwelen von Rod Stewart, George Michael, den Beatles, Bee Gees oder Michael Jackson – allesamt mit viel Gefühl und Liebe zum Detail interpretiert. Ein Konzert der Botschafter des guten Geschmacks will den Besuchern sowohl optisch, als auch akustisch einen besonderen Genuss liefern, wobei durch Wechsel zwischen Balladen, Midtempo-Titeln und schnelleren Songs der musikalische Spannungsbogen stets hochgehalten wird. Obwohl die Original Steirer Buam in Westfalen beheimatet sind, liegt ihre musikalische Heimat in der steirischen und bayerischen Volksmusik. Nachdem die Musikanten in den letzten Jahren als „die Jungen Steirer“ viele erfolgreiche Auftritte im In- und Ausland gespielt haben, sind sie nun wieder unter dem Namen, mit dem sie einst bekannt wurden, unterwegs und machen Halt im Pirmasenser Neufferpark.

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