Zweibrücken Rimschweiler: Ortsvorsteherin kritisiert Stillstand beim ehemaligem Schrottplatz

Als „Baufläche für nicht störendes Gewerbe, auch Seniorenwohnen denkbar“ wird das Grundstück an der Ecke Vogesen-/Feldstraße auf
Als »Baufläche für nicht störendes Gewerbe, auch Seniorenwohnen denkbar« wird das Grundstück an der Ecke Vogesen-/Feldstraße auf der Internetseite der Stadt angeboten – seit Freitag.

Rimschweilers Ortsvorsteherin Isolde Seibert fühlt sich von der Stadt hingehalten. Es geht um den früheren Schrottplatz an der Ecke Vogesen-/Feldstraße: Rund 7300 Quadratmeter, die seit 2013 leerstehen. Seibert wirft der Eigentümerin Stadt mangelndes Engagement beim Verkauf vor. Die weist das zurück: Das Grundstück werde angeboten, man könne aber keinen Investor aus dem Hut zaubern, wie Stadtpressesprecher Heinz Braun auf Anfrage sagte.

Einige Interessenten gab es in den vergangenen Jahren, doch letztlich sagten alle ab. Als Ende 2017 die Idee einer Wohnbebauung wieder aufkam, wurde ein Lärmgutachten erstellt. Laut diesem ist der vom Sportplatz ausgehende Lärm geringfügig zu hoch für eine Wohnbebauung. Der Sportplatz liegt oberhalb des Grundstücks. Braun sagte 2017, dass erst geklärt werden müsse, wie mit dem Sportplatz-Lärm umgegangen wird, bevor Wohnhäuser gebaut werden. Eine Lärmschutzwand sei zu teuer. Da der Grenzwert nur leicht überschritten werde, sei zu klären, ob mögliche Anwohner den Lärm an bestimmten Tagen und für eine gewisse Dauer nicht tolerieren müssten. „Das ist eine Frage, die zu prüfen wäre“, sagte Braun 2017. Sie ist es bis heute. „Es gibt nichts Neues“, sagte Braun vergangene Woche. Das Grundstück werde zum Verkauf angeboten, mehr könne die Stadt nicht tun. Unter bestimmten Auflagen, auch den Lärmschutz betreffend, könne auf dem ehemaligen Schrottplatz gebaut werden. Da aber unklar sei, was überhaupt entstehen soll, gebe es bislang keinen Bebauungsplan. „Das Aufstellen eines Bebauungsplans kostet ja auch Geld“, so Braun. Auf dem Grundstück steht ein Schild mit einer Telefonnummer der Stadt, außerdem wird es laut Braun auf der Internetseite der Stadt angeboten.

"Keinen Schritt weiter"

Tatsächlich wird das Grundstück seit Freitag auf besagter Internetseite in der Rubrik „Unbebaute Grundstücke“ als „Baufläche für nicht störendes Gewerbe, auch Seniorenwohnen denkbar“ angeboten. Am Donnerstag war es dort noch nicht zu finden. Isolde Seibert ist mit der Leistung der Stadt in Sachen Schrottplatz unzufrieden. „Wenn ich nachfrage, heißt es immer nur, dass das Gelände sofort in den Vordergrund rücken kann, sobald es einen Investor mit konkreten Plänen gibt“, sagt sie. Ihrer Meinung nach ist diese Vorgehensweise aber „das Pferd von hinten aufzäumen“. Ein potenzieller Investor müsse ja erst mal wissen, was auf dem Gelände überhaupt geht und was nicht. Und es sei Aufgabe der Stadt, einen Käufer zu finden. „Wir sind keinen Schritt weiter als 2013“, ärgert sich Seibert. Sie neide es den Mittelbachern nicht, dass ein privater Investor dort unterhalb des Friedhofs acht Bauplätze schaffen will (wir berichteten zuletzt am Samstag). „Ich frage mich aber, wieso es die Stadt in Mittelbach schafft, einen Investor zu finden, und in Rimschweiler geht das nicht“, so Seibert. Sie verliere langsam die Geduld und werde das Thema ganz oben auf die Tagesordnung der nächsten Ortsbeiratssitzung setzen.

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