Zweibrücken Polizei befreit Vierbeiner aus Auto
Polizisten haben am Samstagnachmittag gegen 17.20 Uhr einen Hund aus einem parkenden Auto in der Rosengartenstraße befreit. Passanten hatten den Vierbeiner im Wagen entdeckt und gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt waren es im Freien knapp 25 Grad Celsius, im Wagen war die Temperatur laut Frank Marschall von der Zweibrücker Polizei „normal“. Über ein Fenster, das ein wenig heruntergelassen war, konnten die Beamten die Tür des Autos öffnen und den Hund herausholen.
Vor wenigen Wochen, am 19. Juli, hatte sich auf dem Outlet-Parkplatz ein ähnlicher Vorfall ereignet – allerdings mit schlimmeren Folgen. Beim anderthalbstündigen Shopping-Streifzug durchs Outlet hatten Besucher ihre beiden Hunde in extremer Sommerhitze im Auto zurückgelassen. Für eines der beiden Tiere endete dies tödlich, der zweite Vierbeiner hat nur mit viel Glück überlebt. Der Fall liegt derzeit bei der Kriminalpolizei in Pirmasens. Der Tatvorwurf: Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Weil es sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren handelt, gibt es vonseiten der Kripo derzeit keine weiteren Informationen.
In den meisten Fällen wird der Tatbestand „Hund bei Hitze im Auto“ als Ordnungswidrigkeit gemäß Paragraf 18 des Tierschutzgesetzes gewertet. Dem Hundebesitzer droht dann ein Bußgeld in Höhe von bis zu 25.000 Euro. Obwohl zwischen den beiden Vorfällen nur wenige Wochen liegen, sind Hunde in heißen Autos in Zweibrücken laut Polizei nur Einzelfälle.
Sie appelliert dennoch erneut an Hundebesitzer, ihren Vierbeiner im Sommer niemals im Auto zurückzulassen. „Auch bei Außentemperaturen von 20 Grad kann die Temperatur im Fahrzeug schnell in einen kritischen Bereich steigen“, teilt die Polizeiinspektion mit. Selbst ein leicht geöffnetes Autofenster reiche nicht aus, um für ausreichend Frischluft im Auto zu sorgen; ebenso bringe es kaum etwas, das Auto im Schatten zu parken. „Hunde regulieren ihre Körpertemperatur im Wesentlichen über die Atmung. Daher sind sie deutlich hitzeempfindlicher als Menschen. Bereits Innentemperaturen um die 40 Grad können für einen Hund tödlich sein“, so die Polizei.