Saarbrücken Polizei: 50-Jähriger prellte Staat um 100.000 Euro

Der 50-Jährige warte derzeit auf seine Auslieferung ins Saarland.
Der 50-Jährige warte derzeit auf seine Auslieferung ins Saarland.

Ein 50-Jähriger, der mit Corona-Hilfen im Bundesgebiet insgesamt 100.000 Euro erschlich, wurde laut Polizei vergangene Woche in Göppingen gefasst. Auch im Saarland beantragte der Fitnessstudio-Betreiber 15.000 Euro Corona-Hilfen, die ihm eigentlich nicht zustanden. Der ursprünglich aus Norddeutschland stammende Mann betrieb im Saarland tatsächlich ein Fitnessstudio, schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie steckte das jedoch in so tiefen finanziellen Problemen, dass faktisch kein Betrieb mehr dort herrschte. Insgesamt stellte der 50-Jährige drei Corona-Hilfe-Anträge im Saarland, das Land zahlte dem Mann 15.000 Euro davon aus.

Auch in anderen Bundesländern, unter anderem Hamburg, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Bayern, stellte der Mann Corona-Hilfe-Anträge, die Länder zahlten dem 50-Jährigen insgesamt 85.000 Euro aus. Ermittler des Dezernates für Wirtschaftskriminalität stellten später fest, dass der Beschuldigte an keiner der in den Anträgen genannten Adressen ein Fitnessstudio betrieb.

Vergangene Woche durchsuchte die Polizei den angeblichen Wohnsitz des Mannes in Norddeutschland, dort war dieser jedoch nicht aufzufinden. In Göppingen (Baden-Württemberg) wurde er schließlich am Donnerstag, 17. März, verhaftet. Derzeit sitzt der 50-Jährige im Gefängnis in Ulm, dort warte er laut Polizei auf seine Auslieferung ins Saarland.

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