Zweibrücken Platzmangel: Kinder müssen nach Landstuhl in die Kita fahren

Der evangelische Kindergarten in der Heiligentalstraße soll erweitert werden.
Der evangelische Kindergarten in der Heiligentalstraße soll erweitert werden.

Der evangelische Kindergarten in Bubenhausen soll erweitert werden. Insgesamt kostet das Vorhaben rund zwei Millionen Euro. Die Stadt soll 1,6 Millionen Euro beisteuern.

Die Plätze im evangelischen Kindergarten Heiligentalstraße im Wolfsloch reichen nicht mehr aus. Das Besondere an dieser Kita ist zudem, dass sie im gesamten Stadtgebiet die einzige Einrichtung mit integrativer Kita-Betreuung ist. Bis 2014 gab es davon noch zwei Stück, dann hat jedoch Mitte 2014 das „Haus Sonne“ in Ixheim seine integrative Kita-Betreuung dicht gemacht.

Und weil auch die integrativen Kita-Plätze in der Heiligentalstraße nicht mehr ausreichen, müssen Kinder mit Beeinträchtigungen derzeit außerhalb Zweibrückens versorgt werden. „Auf der aktuellen Warteliste des Trägers befinden sich weitere Kinder, die einen integrativen Kita-Platz vor Ort suchen. Diese Nachfrage nimmt stetig zu“, steht in der Vorlage zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses, der am Mittwoch tagte. Kinder mit Beeinträchtigung, die in Zweibrücken keinen Platz finden, müssen laut derzeit Gerda Huber, Leiterin des protestantischen Kindergarten-Verbandes, in der Landstuhler Reha-Klinik untergebracht werden. Für die Kinder ist das allein wegen der langen Anfahrt ein täglicher Kraftakt. Zudem muss das städtische Sozialamt für die Unterbringung in Landstuhl bezahlen.

Lützelhaus soll umgebaut werden

Huber verweist im Gespräch mit der RHEINPFALZ auf die Dringlichkeit der Erweiterung. Derzeit gibt es in Bubenhausen neun Krippenplätze, davon zwei für Kinder mit Beeinträchtigung. Hinzu kommen 30 reguläre Kindergartenplätze, davon 15 inklusive. Mit der Erweiterung sollen zwei neue Gruppen geschaffen, 20 reguläre Kindergartenplätze und 10 inklusive Plätze hinzukommen.

Die neuen Kindergarten-Gruppen sollen im angrenzenden Lützelhaus untergebracht werden. Dafür wird dieses umgebaut. Das Lützelhaus gehört der Kirche und soll nach aktuellem Plan mit dem Bestandskindergarten baulich verbunden werden.

Abwarten auf Landesförderung

Insgesamt kostet die Erweiterung nach derzeitiger Schätzung rund zwei Millionen Euro. Den größten Batzen, rund 1,6 Millionen Euro, soll die Stadt bezahlen. Der Jugendhilfeausschuss stimmte am Mittwochabend zu, das letzte Wort hat jedoch der Stadtrat. Das Land steuert rund 250.000 Euro zu, hier wartet die Kirche laut Huber aber noch auf die Förderzusage. Die Baugenehmigung liegt bereits vor. Sobald die Fördergelder von Stadt und Land genehmigt sind, soll der Bau starten.

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