Zweibrücken Paketstation zerstört – was Postkunden jetzt tun sollen

Manche Kunden wurden bereits ermahnt, dass die Sendungen bald an den Absender zurückgeschickt würden.
Manche Kunden wurden bereits ermahnt, dass die Sendungen bald an den Absender zurückgeschickt würden.

Nachdem ein Dieb vergangene Woche die Paketstation am Lidl-Markt in Niederauerbach aufbrechen wollte und teilweise zerstört hat, kommen die Postkunden nicht mehr an ihre Pakete, die dort zum Abholen lagern. Manche Kunden wurden bereits ermahnt, dass die Lagerfrist bald abläuft und die Sendungen dann an den Absender zurückgeschickt würden.

So weit werde es nicht kommen, gibt Post-Sprecher Heinz-Jürgen Thomeczek Entwarnung. Die Post werde die Pakete abholen, auf andere Paketstationen verteilen und die Empfänger benachrichtigen, sagte er am Donnerstagmorgen. Dies sollte im Laufe des Donnerstags geschehen. Die Kunden müssten in solchen Fällen nichts weiter tun, nur etwas Geduld haben. Er bat auch darum, dass Kunden Bescheid sagen, wenn sie eine zerstörte Packstation vorfinden, damit sie möglichst schnell repariert werden kann. Das soll nun auch mit der Station in Niederauerbach passieren. Der Auftrag sei erteilt. Wann sie wieder benutzbar ist, konnte Thomeczek nicht abschätzen. Auch die Schadenshöhe sei noch nicht bekannt. Dass Packstationen zerstört werden, „passiert superselten“, sagte er. In Niederauerbach sind Einbruchspuren an den Paketfächern zu sehen, und das Display ist zerstört, so dass der Touchscreen nicht mehr benutzbar ist.

Kein Anspruch, wenn der Stinkekäse aus Korsika verdirbt

Weitere Ansprüche gegenüber der Post – etwa weil ein Paketinhalt mittlerweile unbrauchbar ist oder zu spät ankam – hätten die Kunden nicht, sagte Thomeczek. Die Post gebe kein Laufzeitversprechen, nenne nur eine Quote, wann die Pakete im Durchschnitt ankommen. Wer auf Nummer sicher gehen will, müsse beispielsweise den Expressversand wählen. Und verderbliche Waren sollte man sowieso nicht in einem Paket schicken, auch wenn das nicht verboten sei. Lebende Tiere und Munition etwa darf man nicht verschicken. Ansonsten sagt Thomeczek: „Wir haben schon die tollsten Sachen erlebt. Stinkekäse aus Korsika etwa. Der war nicht verdorben, der hat schon vorher so gerochen.“

Die Polizei hatte vergangene Woche einen polizeibekannten Ende-30-jährigen Zweibrücker festgenommen, der für eine Einbruch- und Diebstahlserie in Niederauerbach verantwortlich sein soll. Er wird auch verdächtigt, den Schaden an der Paketstation verursacht zu haben. Als die Polizei seine Wohnung durchsuchte, fand sie umfangreiches Diebesgut und Tatwerkzeug. Der Mann hat bereits mehrere Haftstrafen verbüßt, überwiegend wegen Eigentumsdelikten, und er steht derzeit unter Bewährung. Mittlerweile sitzt er in Untersuchungshaft.

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