Zweibrücken Nichts zu holen beim Spitzenreiter

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ÖSTRINGEN. Tony Hennersdorf befindet sich in keiner einfachen Situation. Der Trainer des SV 64 Zweibrücken, der sowohl das Drittliga-Team als auch den A-Jugend-Bundesligisten unter seinem Kommando hat, bekam es am Samstag es mit einer Terminkollision zu tun. Die A-Jugend trat kurz vor dem Spiel der ersten Sieben ebenfalls bei der SG Kronau/Östringen an. Dennoch verzichtete er darauf, seine jungen Rückraum-Asse Marc-Robin Eisel und Christopher Huber zu schonen (wir berichteten kurz).

Hennersdorf lies die beiden Youngster in Östringen fast die gesamte Spielzeit über auf der Platte. Die 29:38 (11:20)-Niederlage konnten sie trotzdem nicht vermeiden. „Wir sind grundsätzlich darauf angewiesen, dass die A-Jugend im nächsten Jahr wieder Bundesliga spielt“, bekräftigte Hennersdorf: „Das sieht auch ganz gut aus im Moment.“ Nach der jüngsten Serie, die letzte Pleite gab es am 1. Oktober, schien sogar ein Punktgewinn beim Tabellenführer nicht unrealistisch. „Vom Ergebnis gesehen ist es schon enttäuschend, nach der Serie, die wir vor Weihnachten hatten“, erklärte Christian Schwarzer, der sich mit Hennersdorf das Traineramt beim 64er-Nachwuchs teilt. Schuld daran war nicht zuletzt der gute Start des Liga-Primus, der die körperlichen Unterschiede deutlich aufzeigte. „Wir brauchen, um gute Leistungen zu bringen, jeden Mann in diesem Kader“, analysierte Schwarzer: „Da fehlt natürlich auch ein Mann wie Tom Grieser, der die Körperlichkeit vorne wie hinten mitbringt.“ Während der SV 64 so nur selten zu richtig freien Würfen kam und zu allem Überfluss beim Stand von 2:5 noch von der Siebenmeter-Linie scheiterte, hatten es die robusten Hausherren leichter, zu Torerfolgen zu kommen. Als die SG Kronau/Östringen gerade das potenzielle 7:2 vorbereitete, zeigte Huber aber, warum er auch für die erste SV-Garde ein wichtiger Baustein ist. Gedankenschnell sicherte er sich den Ball und netzte den Gegenstoß souverän ein. Kurze Zeit später hatte Mike Finkler nach einem Block von Robin von Lauppert sogar die Chance weiter zu verkürzen – doch wie so oft fehlte das Glück. Finkler scheiterte, im Gegenzug setzte es das 7:3. Es war ein Vorgeschmack auf die restliche Halbzeit: In Überzahl ging der erste Pass ins Leere, ein Kontakt beim Einspringen von der Seite wurde nicht als Foul erkannt, nach der Auszeit gab es gleich wieder einen Fehlwurf – es lief einfach nichts zusammen beim SV-Team. Beim Pausenstand von 20:11 war klar: Jetzt musste etwas passieren. Hennersdorf und Schwarzer stellten um, wählten nun die offensivere Deckungsvariante. Offensichtlich nicht die schlechteste Idee, denn der SV kam mit gehörigem Schwung aus der Kabine. In der 36. Minute dann aber eine Schrecksekunde: Ausgerechnet Huber, der fest für das Spiel der ersten Mannschaft eingeplant war, blieb nach einem Zusammenstoß mit Kronaus Luca Braun benommen am Boden liegen. Die gute Nachricht: Er konnte weitermachen, ließ sich nicht mal behandeln und half direkt beim nächsten SV-Angriff wieder mit. Tatsächlich wurden die Gäste immer besser, das große Problem dabei: Auch Heim-Torhüter Adam Studentkowski spielte sich in einen Rausch. Selbst beste, weil freie Gelegenheiten vereitelte der Kronauer Schlussmann mehrfach und hielt so die beiden Punkte seines Teams fest. „Auch wenn wir es in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht haben, ist so ein Rückstand zur Pause einfach nicht aufzuholen“, wusste Schwarzer, warum sein Team letztlich verlor. So spielten sie SG Kronau-Östringen: Studentkowski, Gabrys (n.e.) - Braun (7), Zehrbach (8/2), Kessler (4) - Meyer (1), Mohr (4) - Röller (6) - Trost, Veigel (3), Hoppner (2), Schmiedt, Pimpl (2), Surblys (1) SV 64 Zweibrücken: Lehr, Mangold (ab 19.) - Bayer (1), Eisel (6), Huber (6) - Finkler (1), Schaller (8) - von Lauppert (2) - Meiser (2), Schwarzer (2), Meister, Dobrani (1), Dettinger Spielfilm: 6:2 (8.), 14:8 (20.), 20:9 (27.), 20:11 (Halbzeit), 22:15 (35.), 29:23 (47.), 38:29 (Ende) - Zeitstrafen: 5:2 - Siebenmeter: 2/2 - 2/0 - Beste Spieler: Studentkowski, Röller - Mangold, Huber - Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Krauss/Schwing (Auenheim). |scma

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