Wir über uns Neu in der Lokalredaktion Zweibrücken: Tatjana Klöckner

Tatjana Klöckner
Tatjana Klöckner

Seit 1. März ist Tatjana Klöckner Mitglied unserer Zweibrücker Redaktion. Junge Familien kennen ihre Arbeit: Sie hat den Biber Nils Nager zu einem Markenzeichen der RHEINPFALZ gemacht und viel über Kinder- und Jugendbücher geschrieben.

Ich freue mich. Auf Zweibrücken. Auf Sie. Mich dieser Stadt, ihren Menschen, ihrer Vergangenheit, ihrer Gegenwart, ihrem Alltäglichen und Besonderen zu nähern, sie zu verstehen und nach Möglichkeit anderen verständlich zu machen – darauf freue ich mich. Nach fast 25 Jahren in der Ludwigshafener Zentralredaktion der RHEINPFALZ hat es mich aus dem Kulturressort wieder zurück ins „Lokale“ gezogen.

Lokaljournalistin zu werden, das habe ich entschieden, als ich gerade mal in der zehnten Klasse war. Und sofort losgelegt. Damals mit den ersten Berichten als freie Mitarbeiterin der Lokalredaktion meiner Heimatstadt Frankenthal. Von Festen und Eröffnungen, von Prunksitzungen und Konzerten, von Jubilaren und Gemeinderäten. Und immer wieder von Menschen. Nah an den unterschiedlichsten Lebenswelten der Leserinnen und Leser wollte ich sein. Meine erste Stelle nach dem Volontariat in der Lokalredaktion Grünstadt bot das ideale Umfeld. Damals schon, in den 1990er Jahren, hat die RHEINPFALZ erkannt, dass Zeitung nicht nur für unsere Stammleser interessant, sondern eben auch für junge Leute attraktiv sein muss: Die „XX-Press“-Jugendseite war ein spannendes Experimentierfeld, das die damals „alten“ Kollegen gerne uns jüngeren überließen und das intern wie extern viele kontroverse Diskussionen auslöste.

Herzensanliegen Nils Nager

Nach meiner Elternzeit kehrte ich zunächst über den Umweg „Sonntag aktuell“, für die ich zwei Jahre lang die Pfalzseiten füllte, zurück zum Thema „junge Leser“: Ich adoptierte unseren Kinderseitenbiber Nils Nager samt seiner Geschwister, Eltern und Großeltern, war also bis dato ziemlich genau 20 Jahre lang Nils „Alter Ego“ – zumindest abseits des Zeichnerischen, das dem Karlsruher Künstler und Cartoonisten Steffen Butz obliegt, der Nils einst mit dem Bleistift zum Leben erweckte. Medienpädagogische Konzepte wie die Kinderjury zum Filmpreis „Goldener Nils“ für den besten Kinderfilm des Festivals des Deutschen Films zu entwickeln, den Nils-Nager-Club auf den Weg zu bringen, waren mir ein Herzensanliegen. Für die RHEINPFALZ ist Nils in dieser Zeit zur Marke geworden, für mich so etwas wie ein guter Freund. Zugleich war ich als Mitglied des Kulturressorts schwerpunktmäßig für den Bereich der Kinder- und Jugendliteratur zuständig, aber auch regelmäßig ins „Blattmachen“ (also Fertigen der aktuellen Kulturseite) eingebunden.

Doch auch wenn an Schwarzbach und Blies die Biber inzwischen heimisch sind, so waren es nicht die Nager, die dafür sorgten, dass es mich zwischenzeitlich ins Biosphärenreservat Bliesgau verschlagen hat: Ein ehemaliges Arzthaus in Blieskastel, zentral und doch mitten im Grünen, hat es meinem Mann und mir angetan, denn hier fand alles unter einem Dach Platz, was uns ausmacht: seine Druckmanufaktur, unsere Liebhaberhundezucht und ein Arbeitszimmer für mich, von dem aus ich beim Schreiben in die Bliesauen blicken kann.

Vorfreude auf Entdeckungstouren

Und weil guter Lokaljournalismus von der Nähe zu den Menschen lebt, von den Geschichten, die regelrecht auf der Straße liegen, die sich überall ereignen, wenn man offenen Auges bleibt, ist es nicht mehr als folgerichtig, dass ich nach fünf Pendlerjahren nach Ludwigshafen nun auch meine berufliche Heimat tief im Westen des RHEINPFALZ-Verbreitungsgebietes gefunden habe. So freue ich mich besonders auf meine Entdeckungstouren in Zweibrücken, nicht nur durch den Rosengarten, die Museen und Bibliotheken, sondern auch durch die Vororte, das Umland und vor allem auf die Zweebrigger selbst. Aufs Geschichtenentdecken. Auf Ihre Themenvorschläge. Auch auf manches kontroverse Gespräch, das in gegenseitigem Respekt bereichernd zu sein vermag.

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