Zweibrücken Netto vor Einzug ins City-Outlet
Es sieht danach aus, dass ins frühere City-Outlet nach gut drei Jahren Leerstand wieder Leben einzieht. Der Discounter Netto bestätigte auf Anfrage der RHEINPFALZ, dass er einen Laden im bisherigen City-Outlet eröffnen will. Offenbar stehen die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss.
Bei Netto handelt es sich um die Discount-Kette der Edeka-Gruppe. In Deutschland gibt es rund 4000 Netto-Lebensmittelmärkte. Die Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau), eine Tochterfirma der Stadt Zweibrücken, sucht seit dem Ende des City-Outlets im Mai 2011 nach Mietern für das große Geschäftshaus, in dem früher die Kaufhalle untergebracht war. Auch das Nachbarhaus, das seinerzeit das Spielwarengeschäft Schreiner beherbergte, steht leer. Immer wieder schossen Spekulationen ins Kraut, wofür das City-Outlet genutzt werde. Politik und Verbraucher hofften auf den Einzug eines großen Elektronikmarktes oder eines Lebensmittelmarktes. Alle Pläne zerschlugen sich. Jetzt scheint mit Netto ein ernsthafter Interessent kurz davor zu sein, Nägel mit Köpfen zu machen. Andernfalls würde Daniel Kiefer, der für Expansion zuständige Netto-Gebietsleiter aus Worms, die Verhandlungen nicht wie folgt bestätigen: „Gerne würden wir die Lücke der direkten Nahversorgung in der Zweibrücker Innenstadt an dem angesprochenen Standort schließen.“ Hierzu befinde sich Netto derzeit „in Abstimmungsgesprächen“. Zu Details könne er sich derzeit nicht äußern, so Kiefer. Der Gebietsleiter verweist darauf, dass ein Netto-Markt im Zweibrücker City-Outlet 4300 Produkte führen und folgende Abteilungen haben würde: Lebensmittel, Obst und Gemüse, Backstube, SB-Fleisch, Mehrweggetränke und Drogerie. Die Netto Marken Discount AG & Co KG beschäftigt bundesweit 59 000 Mitarbeiter, der Jahresumsatz 2012 betrug 11,3 Milliarden Euro. Die Gewobau hatte das City-Outlet im September 2007 eröffnet. Von den einstigen Mietern ist lediglich die „Wine-Bar“ verblieben. Der Bund der Steuerzahler kritisierte im Februar das Geschäftsgebaren der Gewobau rund ums City Outlet scharf. Die städtische Tochterfirma habe dafür rund acht Millionen Euro an öffentlichen Geldern in den Wind geschossen. (oy)