Kommentar „Nationaler Widerstand Zweibrücken“: So gewaltbereit sind die Neonazis

Eine Demonstration der Zweibrücker Neonazis anlässlich des Geburtstags von Adolf Hitler in Ingelheim 2019.
Eine Demonstration der Zweibrücker Neonazis anlässlich des Geburtstags von Adolf Hitler in Ingelheim 2019.

Der „Nationale Widerstand“ gehört zum Zweibrücker Stadtbild. Am Volkstrauertag legt eine schwarz gekleidete Zehnerschaft einen Kranz auf dem Friedhof nieder. Und am Jahrestag der Bombardierung Zweibrückens marschiert die Gruppe auf und hetzt gegen unsere Demokratie.

Viele Zweibrücker winken ab: „Die schon wieder.“ Andere verharmlosen die Gruppe. Wieder andere, auch etablierte Bürger der Stadt, machten und machen aus ihrer Sympathie für die Aufmärsche der Braunen keinen Hehl. Das reicht von einem inzwischen verstorbenen Apotheker über ein verstorbenes Stadtratsmitglied (nicht von der AfD) bis zu Personen aus dem Wirtschaftsleben dieser Stadt.

Politische Tat oder nicht? Das ist nicht die Frage!

Dabei handelt es sich beim Nationalen Widerstand schlicht um Neonazis. Der Zweibrücker „Nationale Widerstand“ feiert fast jedes Jahr irgendwo in Deutschland Adolf Hitlers Geburtstag und gedenkt jedes Jahr des Kriegsverbrechers und Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß. Auch bei anderen Aufmärschen der Braunen in Deutschland sind die Zweibrücker oft mittendrin. Deshalb wird der „Nationale Widerstand“ Zweibrücken seit über einem Jahrzehnt vom Verfassungsschutz beobachtet.

Einer der führenden Köpfe dieser Gruppierung hat am vergangen Sonntag mit einem Fleischermesser seinen Nachbarn getötet. Das ist das vorläufige Ermittlungsergebnis der Staatsanwaltschaft, die angibt, dass der Mann die Tat gestanden habe. Ob die Tat nun politisch beeinflusst war oder nicht – es ist offen, welche Kraftausdrücke bei dem vorangegangenen Wortgefecht fielen –, eines ist klar: Die Tat zeigt, wie gewaltbereit die Zweibrücker Rechtsextremisten sind. Sie sind alles, nur nicht harmlos.

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