Zweibrücken Nach Rot: Herschberg rollt einmal über den TSC

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ZWEIBRÜCKEN (bun). Der SV Herschberg war gestern eine Nummer zu groß für den Landesliga-Aufsteiger TSC Zweibrücken. Die Spitzenmannschaft bezwang den Sportclub auf dem Kunstrasen im Westpfalzstadion deutlich mit 7:2 (4:1). Den Gastgebern blieb nach einer guten Anfangsphase von etwa 20 Minuten nur das Hinterherlaufen. Knackpunkt der Partie war eine sogenannte Notbremse von TSC-Torsteher Mirko Gerlinger in der 23. Minute. Der Keeper sah dafür die Rote Karte, der TSC Zweibrücken spielte 67 Minuten nur zu zehnt.

Diese Aktion, die beim TSC-Anhang eine Debatte mit Thema „Doppelbestrafung“ auslöste, beendete die anfängliche Überlegenheit der Gastgeber. Gerlingers Foul an dem heranstürmenden Jan Böhr wäre nach Auffassung der Einheimischen mit einem Strafstoß genug geahndet gewesen. Schiri Stephan Rüdiger setzte aber gültiges Regelwerk um. Für Mirko Gerlinger rückte Thomas Kratz zwischen die Pfosten, Feldspieler Emre Göz wurde vom Platz genommen. Trotz Unterzahl gelang dem Sportclub der Ausgleich in der 28. Minute. Tim Tropper nahm einen langen Pass von Hassan Butt auf und verwandelte technisch gekonnt zum 1:1. Die Herschberger Defensive sah in dieser Szene nicht gut aus. Was Fehler in der Abwehr anging, hatte der TSC Zweibrücken gestern aber das Übergewicht. Der Doppelschlag von Jan Bröhr in der 37. und 40. Minute ging klar auf die Kappe der einheimischen Verteidiger. Beim 2:1 kam Bröhr unbedrängt zum Kopfball, die Flanke hatte Marco Juner in den Strafraum geschlagen. Der dritte Herschberger Treffer war ein Nachschuss Böhrs, Denis Sikoara hatte den ersten Versuch Böhrs nicht aus dem Fünfmeterraum gebracht. Als kurz vor der Pause Marco Juner das 4:1 markierte, ging beim Sportclub die Angst um, unter die Räder zu kommen. Spielertrainer Sanel Nuhic ließ die Truppe aber personell unverändert, und in der Phase direkt nach der Pause hatte der Aufsteiger wieder mehr vom Spiel. Ein schöner Treffer von Mentor Shabani aus spitzem Winkel brachte den SV Herschberg für zehn Minuten aus dem Takt, der TSC war dicht am dritten Tor. Mit cleverem Konterfußball und effektiven Auswechselungen gelangen den Gästen aber drei weitere Tore. Sebastian Schrör in der 59. Minute, Kai Zimmermann in der 71. und Florian Weber sieben Minuten vor Spielende brachen dem TSC endgültig das Genick. Herschbergs Trainer Jens Mayer räumte nach dem Schlusspfiff bereitwillig ein, dass der Sieg wohl zwei Tore zu hoch ausgefallen war. Kritik übte er am Defensivverhalten seiner Truppe bei den beiden Gegentreffern. „In den ersten 20 Minuten haben wir uns schwergetan. Der Elfer für uns war sicher ein Knackpunkt des Spiels, danach haben wir die Partie souverän runtergespielt“, sagte er. TSC-Sprecher Stephan Heidenreich zeigte sich „mittel enttäuscht“. Sicher habe man sich mehr ausgerechnet, die Partie habe ja auch gut begonnen. „Aber der Strafstoß und die Unterzahl haben uns zu sehr aus dem Konzept gebracht.“ So spielten sie TSC Zweibrücken: Gerlinger (23. Kratz) – Schön, Sikora, Lohmann, Littau – Göz, Müller, Butt (60. Brand), Shabani - Elkhadem (20. Enache), Tropper SV Herschberg: Schiefer – Lechner, Lenhard, Brünisholz, Donauer – Müller, Freiler, Böhr (70. Zimmermann), Rinner (52. Schrör) – Juner (62. Schirrmann), Weber. Tore: 0:1 Rinner (23.), 1:1 Tropper (28.), 1:2 Böhr (37.), 1:3 Böhr (40.), 1:4 Juner (42.), 2:4 Shabani (48.), 2:5 Schrör (59.), 2:6 Zimmermann (71.), 2:7 Weber (83.) – Gelbe Karten: Lechner, Rinner – Rote Karte: Gerlinger (23.) – Beste Spieler: Kratz, Shabani – Böhr, Lenhard, Juner – Zuschauer: 317 – Schiedsrichter: Stephan Rüdiger (SV Kirrweiler). (bun)

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