Zweibrücken Nach Durchmarsch neue Herausforderung
Zweibrücken. Im Jahr 1950 wurde der TSC Zweibrücken mal Meister der Landesliga Westpfalz, in den Folgejahren mauserte sich der Stadtteil-Verein zum namhaftesten Vertreter des hiesigen Fußballs, spielte später sogar in der Regionalliga Südwest. Ganz an solche glorreichen Zeiten wird man beim Sportclub wohl nicht mehr anknüpfen, die Bezeichnung „Landesligist“ galt für die Truppe vom Wattweiler Berg zuletzt in der Saison 2010/2011. Dank der erfolgreichen Aufstiegsrunde gegen Karadeniz Bad Kreuznach ist sie jetzt wieder gültig.
Eigentlich sollte zu Saisonbeginn ein neuer Rasenplatz an der Wattweiler Straße den optimalen Untergrund für Landesliga-Fußball darstellen, das 650 000-Euro-Projekt „Stadionumbau“ verzögert aber sich wegen eines Bombenfundes. Der Kampfmittelräumdienst hat seinen Job gemacht, das Gelände muss aber weiter sondiert werden, die Arbeiten an Platz und Umfeld ruhen derzeit. Auch der Hartplatz kann nicht genutzt werden, die TSC-Vereinsführung kümmert sich für die anstehenden Heimspiele um eine Alternative. Die beste Lösung wäre nach Angaben von Vereinssprecher Stephan Heidenreich das Westpfalzstadion, der Sportclub sei mit der Stadt im Gespräch. Wenn Spielertrainer Sanel Nuhic mit seiner jungen Truppe dort auflaufen sollte, will er an die Leistung der Vorsaison anknüpfen. Dass dem TSC Zweibrücken als Aufsteiger gleich der Durchmarsch gelang, führt der 38-jährige Coach vor allem auf die qualitative Ausgeglichenheit zurück. Die Truppe sei auf allen Positionen gut besetzt gewesen, habe deshalb ausgesprochen konstant gespielt. „Wir haben technisch guten und schnellen Fußball gezeigt“, sagt er, das Plus der Mannschaft sei ihr geringes Durchschnittsalter gewesen. Die nicht gerade entspannte Situation gegen Ende der Runde, inklusive der beiden Entscheidungsspiele gegen die Bad Kreuznacher „Löwen“, habe die Truppe vor allem nervlich gefordert, letztlich sei eine solche Erfahrung ein wichtiger Entwicklungsschritt. Sanel Nuhic glaubt, dass die Mannschaft deshalb auch in der Landesliga West eine gute Rolle spielen wird. Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz. „Die Herausforderung wird es jetzt sein, gegen stärkere Gegner zu spielen“, sagt er, das komme dem TSC-Spielsystem sogar entgegen. „Weil wir nicht mehr auf rein defensiv eingestellte Teams treffen werden.“ Die zweite Garnitur des TSC Zweibrücken wollte in der vergangenen Saison den Aufstieg in die B-Klasse schaffen, letztlich wurde daraus nichts. Vor allem in der Rückrunde leistete sich die Sportclub-Zweite unnötige Ausrutscher – Saisonziel verfehlt. Als Spitzentruppe der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West wird das Team auch heuer gewertet, sie will dieser Einschätzung gerecht werden, wie TSC-Sprecher Stephan Heidenreich sagt. „Zumindest würden wir gerne im oberen Drittel mitmischen. Den Begriff ,Aufstieg’ verwenden wir angesichts starker Konkurrenz aber sehr vorsichtig“, meint er. Die Klasse, das Team Spielklasse: Landesliga West Vorjahresplatzierung: Zweiter der Bezirksliga, über die Relegation aufgestiegen Spielertrainer: Sanel Nuhic (38), ein Kind, von Beruf Justizbeschäftigter, im vierten Jahr beim TSC Zweibrücken, Co-Trainer: Patrick Molter, Mentor Shabani, Torwarttrainer: Martin Kozel - Trainer zweite Mannschaft: Jürgen Tüllner (C-Klasse) VeränderungenZugänge: Edin Custic (SC Blieskastel), Mirko Gerlinger (SVN Zweibrücken), Thomas Kratz (FC Oberauerbach), Joffrey Lohmann (Entente Sportive Rimling Erching), Edmond Derry (DJK Ballweiler-Wecklingen), Sergej Littau, (FSV Jägersburg), Janik Gerlinger, Mirko Tüllner, Jan-Patrick Buchheit (alle eigene Jugend) Abgänge: Martin Kozel (Karriere beendet, künftig Spielleiter) Kader erste und zweite MannschaftTor: Edin Custic, Mirko Gerlinger, Thomas Kratz, Jesus Sanchez Abwehr: Nico Brand, Hassan Butt, Sascha Klein, Joffrey Lohmann, Giacomo Papa, Edgar Schmidt, Tobias Schön, Denis Sikora Mittelfeld und Angriff: Admir Alimanovic, Ahmed El Khadem, Edmond Derry, Diego Santto Enache, Janik Gerlinger, Yunus Emre Göz, Steven Kuznia, Sergej Littau, Rene Müller, Timo Noe, Mentor Shabani, Tim Tropper, Jan Tüllner, Janik Tüllner, Philip Jakob, Sayfedine El Khadem, Jan-Patrick Buchheit. Der VereinVorstand: Wolfgang Schön - Spielleiter: Martin Kozel - Mitglieder: 540.