Zweibrücken Nach dem Double den fetten Vierer

ZWEIBRÜCKEN. Siege im Saar-Pokal – die sind beim SV 64 Zweibrücken Familiensache. Die Geschwister Tim und Elisa Burkholder sowie Joline und Jerome Müller hatten am Ostermontag maßgeblichen Anteil am Pokal-Double des SV. Ob sie am Saisonende mit dem SV noch Oberligameisterschaften feiern können, entscheidet sich im Saisonfinale. Die Chance wahren, heißt es heute, wenn in der Ignaz-Roth-Halle zunächst die Damen die TuS/DJK Marpingen empfangen (Anwurf: 16 Uhr) und die Herren anschließend gegen den TV Moselweiß spielen (Anwurf: 18 Uhr).

Zu Hause sei schon im Vorfeld über die Möglichkeit der Finalteilnahme beider Mannschaften gesprochen worden, erinnern die Handballgeschwister an den Pokaltag. Die mögliche Meisterschaft – dazu bedarf es in beiden Fällen allerdings auch der Schützenhilfe weiterer Teams – ist ebenfalls Thema im Hause Burkholder beziehungsweise Müller. Derzeit rangieren beide Mannschaften auf Platz zwei, liegen jeweils einen Punkt hinter dem Spitzenreiter. Als die Frauen vorlegten und sich den Titel sicherten, „war klar, das wollen wir auch. Das können wir so allein nicht stehen lassen“, sagt Tim Burkholder lachend im Rückblick auf den Pokalsieg. Vorlegen wollen die Frauen auch heute wieder. Mit einem Sieg gegen Marpingen. Im Hinspiel hatten sie erstmals überhaupt in Marpingen gewinnen können. 25:23 setzten sie sich durch. Die Motivation für das heutige Spiel ist groß. Denn Marpingen war nicht bereit, einer Verlegung des Spiels zuzustimmen. Das hat zur Folge, dass Trainer Martin Schwarzwald und Torjägerin Elisa Burkholder direkt nach dem Abpfiff nach Frankfurt müssen, wo der Flieger nach Hamburg wartet. Am Abend treffen sie dann in Lüneburg die SV-B-Jugend, die morgen ihr erstes Spiel um die deutsche Meisterschaft bestreitet. Wenn seine Mannschaft motiviert sei, dann spiele sie in der Regel eine gute Abwehr. „Darauf baue ich auch gegen Marpingen“, sagt Schwarzwald lachend. Und der SV baut auf Joline Müller, die beim Pokal zur besten Spielerin des Turnieres gewählt wurde. „Nette Zugabe“, freut sie sich. Doch das Wichtigste für alle: Der Pokalerfolg mit dem Team. Und natürlich, neben der Qualifikation für den DHB-Pokal, die Siegprämie von 1000 Euro. „Die nehme ich mit“, scherzte Elisa Burkholder mit Blick auf den wertvollen Scheck. Ihr Bruder Tim, beim Pokal zum besten Spieler des Turnieres gewählt (auch hier herrschte also Parität bei den Familien), und Jerome Müller sind heute gegen den TV Moselweiß gefordert. Und auch da gilt es, eine Rechnung zu begleichen. 31:31 endete das Hinspiel. Ein unnötiger und ärgerlicher Punktverlust. Auf Julian Vogt gelte es aufzupassen, warnt SV-Trainer Stefan Bullacher sein Team. Der setzt ein Fragezeichen hinter Marian Müller, den eine Angina plagt. Die Konzentration beider Mannschaften gilt durchaus dem Meisterschaftsfinale. Der Pokalerfolg wurde eher zurückhaltend gefeiert. Bislang. „Wir wollen ja noch nach Mallorca. Ohne die 1000 Euro wäre das ganz schön teuer geworden“, freute sich Joline Müller über den warmen Regen, den der Pokalsieg der Mannschaftskasse beschert hatte. Möglicherweise feiern ja beide Teams gemeinsam in Mallorca – ob neben Pokalsieg auch die Meisterschaft gelingt, bleibt abzuwarten. „Ich war ja schon immer für Mallorca“, plädiert Tim Burkholder für ein gemeinsames Saisonfinale in Spanien. Seine Teamkollegen tendieren bekanntlich zu Düsseldorf. (add)

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