Zweibrücken „Nach Abitur College-Golf in den USA“

PIRMASENS. Bei den Jugend-Golfmeisterschaften Rheinland-Pfalz/Saarland am Samstag und Sonntag (Beginn jeweils ab 8 Uhr) auf der Anlage des Ersten Golf-Clubs Westpfalz (EGW) in Rieschweiler-Mühlbach geht die Pirmasenserin Sophie-Charlott Hempel als Favoritin bei den AK18-Mädchen an den Start. Die 18-jährige Bundesliga-Spielerin vom GC Rheinhessen, die bis Ende 2013 für den EGW antrat und weiter auf dem Hitscherhof trainiert, trug am Vorwochenende beim Jugend-Länderpokal in Mecklenburg-Vorpommern maßgeblich zum guten fünften Platz von Rheinland-Pfalz bei.

Frau Hempel, Sie spielen im dritten Jahr beim GC Rheinhessen. Wie konnten Sie sich seither bei dem Erstligisten weiterentwickeln?

Bei einem Bundesligisten wie dem GC Rheinhessen ist die Förderung für Training und Turniere einfach besser. Ich kann mich dort auch an besseren Spielerinnen wie Ann-Kathrin Wandrey (Deutsche Lochspiel-Meisterin, die Redaktion) orientieren. Während der Turniere sieht man viele aktuelle Nationalspielerinnen. Der EGW spielt in der untersten Klasse, da wurde ich am Schluss nur noch wenig gefordert. Welche Ziele haben Sie bei der Rheinland-Pfalz/Saarland-Meisterschaft? Ist es etwas Besonderes für Sie, beim Heimatverein zu spielen? Ich will auf jeden Fall den Titel gewinnen. Und es ist für mich etwas Besonderes, auf dem Hitscherhof zu spielen. Ich mag die Anlage sehr. Sie ist sehr schön und gepflegt. Wie bereiten Sie sich aufs Turnier vor? Ich trainiere normalerweise fast jeden Tag. Daran habe ich bis zur Meisterschaft nichts geändert. Ich bin noch mal über den Platz gegangen und habe versucht, die ein oder andere Feinheit herauszufinden. In Katja Müller hat der Erste Golfclub Westpfalz eine weitere gute Spielerin. Haben Sie nicht Sehnsucht, zum EGW zurückzukehren und dort mit anderen Spielerinnen ein schlagkräftiges Team aufzubauen? Ich habe momentan nicht vor, zum EGW zurückzukehren. Beim GC Rheinhessen in der Ersten Bundesliga habe ich meine Herausforderung gefunden, um mich sportlich weiterzuentwickeln. Mein Wechsel nach Rheinhessen hatte rein sportliche Gründe. Man darf nicht vergessen, dass ich auch beim EGW Mitglied bin und dort gerne trainiere. Katja ist meine Trainingspartnerin, eine richtig gute Freundin und auch eine sehr gute Spielerin. Wie planen Sie Ihre Zukunft in Sachen Golfsport? Wäre es auch möglich, in den Profisport einzusteigen oder soll Golf eher ein Hobby sein? Ich sehe den Golfsport nicht als Hobby an, dafür trainiere ich zu leistungsorientiert. Ich will nach dem Abitur in die USA an eine Universität und dort College-Golf spielen. Ich habe schon von mehreren Unis Angebote mit einem Stipendium erhalten, die Vorbereitungen laufen. Ob es möglich ist, Profi zu werden, hängt von vielen Faktoren ab. Ausschließen würde ich es nicht. An welchen internationalen Turnieren wollen Sie in diesem Jahr noch teilnehmen? Wie lautet Ihre Zielsetzung? Ich werde noch Turniere in Belgien, den Niederlanden und eventuell auch noch eines in Irland spielen. Dort ist es mein Ziel, in die Top 10 zu kommen. Dann gibt es auch noch ein internationales Turnier in Berlin, dort will ich mindestens Dritte werden, weil es ein Turnier der Altersklasse 18 ist. Es sind auch Turniersiege möglich, aber dazu muss man eine gute Tagesform haben.

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