Zweibrücken Museum: Ein Abend mit dem historischen Zweibrücker Porzellan

Herzog Christian IV. ließ eine Porzellanmanufaktur in Zweibrücken errichten. Daraus stammt diese kleine Tasse mit seinem Wappen.
Herzog Christian IV. ließ eine Porzellanmanufaktur in Zweibrücken errichten. Daraus stammt diese kleine Tasse mit seinem Wappen.

Vor den seltenen Zweibrücker Porzellanen in der Ausstellung zu Herzog Christian IV. befasst sich ein Abend mit Geschichte und Wirtschaft dieser Luxusgüter.

Die wenigen erhaltenen Stücke aus der Zweibrücker Porzellanproduktion des 18. Jahrhunderts sind heute heiß begehrte Sammlerstücke. Die umfangreichste Sammlung (85 Exemplare) befindet sich im Zweibrücker Stadtmuseum, Herzogstraße 9-11, und wurde für die aktuelle Jubiläumsausstellung „300 Jahre Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken“ noch durch Leihgaben (16 Exemplare aus der Sammlung Steuer) ergänzt. Vor diesen Porzellanen halten die Porzellankennerin Jutta Schwan und Museumsleiterin Charlotte Glück am 7. Februar, 19 Uhr, einen Vortrag mit Führung über die Zweibrücker Porzellanmanufaktur, die Wirtschaftsgeschichte des 18. Jahrhunderts, die Ess- und Trinkkultur des Rokoko und das s einst strenggehütete Geheimnis des Arkanums unter dem Titel „Heiß begehrt! Das Zweibrücker Porzellan (1767-1775)“.

Eigentlich erwartete Herzog Christian vom Alchimisten August Stahl, dass er ihm Gold machen würde. Dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung. Aber der Abenteurer Stahl lieferte wenigstens in der von ihm 1767 im Schlösschen Gutenbrunnen bei Wörschweiler mit herzoglichem Privileg gegründeten „Porzellanfabrique“ sehr hochwertiges Porzellan. 1768 wurde die nun fürstliche Manufaktur an den Zweibrücker Schlossplatz verlagert. Die künstlerischer Qualität war gut, aber es fehlte der Absatzmarkt für die prestigeträchtige teure Luxusware. Mit dem Tod des Herzogs 1775 wurde die Produktion eingestellt. Der Eintritt zu dem Porzellanabend ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

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