Zweibrücken Mit Erlebnispädagogik ins Abenteuer

Mit dieser Truppe geht Aufsteiger SV Ixheim/Einöd die neue Spielzeit in der Damen-Verbandsliga Südwest an (hinten von links): Tr
Mit dieser Truppe geht Aufsteiger SV Ixheim/Einöd die neue Spielzeit in der Damen-Verbandsliga Südwest an (hinten von links): Trainer Hansgeorg Hähn, Christin Schön, Margarita Steinbach, Hannah Härtel, Pia Zwirner, Pauline Gerber, Lea Hähn, Maria Okomo Ndum und Spielleiterin Clodine Schön sowie (vorne von links) Jennifer Seliger, Mascha Ehrmanntraut, Pauline Tala Fokam, Annkathrin Buchheit und Meliha Hamidovic. Auf dem Foto fehlen die Neuzugänge Sophie Lillier, Zoe Bastian, Saida Bekerida und Juliane Reichling.

«ZWEIBRÜCKEN.» Nach der Meisterschaft in der Landesliga Westpfalz stehen die Damen des SV Ixheim vor einer schweren Saison mit ambitionierten Gegnern in der Verbandsliga Südwest. Für den Rundenstart heute um 17.30 Uhr beim SV Obersülzen und die übrigen Partien hat sich der Aufsteiger mit jungen, ambitionierten Spielerinnen verstärkt, erneut gab es keine Abgänge bei der von Hansgeorg Hähn trainierten Mannschaft.

„Es wird ein schweres Unterfangen“, erklärt Co-Trainerin Clodine Schön, die sich bewusst ist, dass der Klassenverbleib das einzige Ziel der Gelb-Schwarzen sein kann. Trainer Hansgeorg Hähn schlägt in die gleiche Kerbe: „Der viertletzte Platz ist machbar.“ Dieser neunte Tabellenplatz reicht wohl aus, unabhängig von Auf- und Abstiegen in den höheren Klassen, um sicher in der Verbandsliga zu bleiben. Dabei gilt es nach Schöns Worten vor allem, die Mitaufsteiger vom FV Dudenhofen und des SV Bretzenheim hinter sich zu lassen. Verstärkt hat sich der SVI mit der 17-jährigen Sophie Lillier, die in der B-Jugend bei der FFG Homburg auch schon in der Regionalliga am Ball war. Zusätzlich wurde Zoe Bastian (19) an die Römerstraße gelotst. Bastian war zuvor in Siegelbach aktiv, legte aber wegen des Abiturs in der vergangenen Saison eine Fußballpause ein. Zusätzlich wurden mit Saida Bekerida und Juliane Reichling zwei leistungsstarke Spielerinnen reaktiviert, die schon für den SVI gespielt haben. Wie bereits im Vorjahr musste die Mannschaft um Trainer Hähn dabei keine Abgänge verkraften. „Es ist wie eine Familie hier“, unterstreicht SVI-Kapitän Christin Schön die Gründe des starken Zusammenhalts. „Es gab auch Angebote von höherklassigen Vereine, dennoch sind unsere Spieler hier geblieben“, untermauert das ihre Mama und Co-Trainerin. So seien in der vergangenen Saison mehrmals Beobachter von Bundesliga-Vereinen an der Römerstraße gewesen. Doch auch deren intensive Abwerbeversuche hätten nicht gefruchtet. In der Vorbereitung brachte sich Heinz Schön, wie schon in den Vorjahren, wieder mit Erlebnispädagogik beim SVI ein. „Man muss sich in die Hände anderer begeben, es ist sehr abwechslungsreich“, freute sich Christin Schön wieder über den pädagogischen Bestandteil des Trainings, bei dem um Teambuilding geht. Trainer Hansgeorg Hähn wird in dieser Saison immer an der Seitenlinie stehen. Trotz seiner zusätzlichen Tätigkeit als Spielleiter beim Eishockey-Club (EHC) Zweibrücken in der Regionalliga sieht er kaum Überschneidungen. „In der Verbandsliga bin ich immer beim Team“, sagt Hähn und sieht keine Überfrachtung, da die Fußballer zumeist pausieren, wenn die Eishockey-Spieler aktiv sind. Die Verbindung zwischen dem Trainerteam Hähn/Schön und der Mannschaft ist Kapitän Christin Schön, die sich selbst aber nicht als Wortführerin sieht. „Jennifer Seeliger, als Mutter des Teams, und Mascha Ehrmanntraut, sind die Leitwölfe“, erklärt der Kapitän. In der Vorbereitung wurden fünf Testspiele angesetzt. Gegen Ligakonkurrent Göcklingen setzte es gleich zu Beginn eine 0:3-Niederlage. „Da haben uns aber auch einige Leistungsträger gefehlt, am Ende war die Luft etwas raus“, meint Clodine Schön, der aber die fehlende Torausbeute sauer aufstieß. Das ist ein Manko, das die Ixheimer – trotz der mit 65 Toren besten Landesliga-Offensive der vergangenen Runde – noch dringend ausmerzen müssen. „Wir erspielen uns viele Chancen, schießen aber zu wenig Tore“, erläutert die Co-Trainerin. Als Stärke hebt sie das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft hervor. Nur 13-mal landete in der Meistersaison der Ball im Netz der Ixheimerinnen. Mit Pauline Tala Fokam aus Äquatorialguinea steht zudem eine Torhüterin auf der Linie, die in ihrem Heimatland schon auf höherem Niveau gespielt hat. Besagte Stärke im Abwehrverband will der SVI in der kommenden Runde nutzen. „Wir werden wohl in einem 4-4-2-System spielen. Wir müssen uns auch mehr auf den Gegner einstellen“, erklärt Clodine Schön im Hinblick auf Top-Gegner wie Marnheim, das mit Tina Doris Ruh eine Spielerin in den Reihen hat, die in der Spielzeit 2016/2017 50 Tore in 24 Begegnungen erzielte. Langfristig wollen die Verantwortlichen des SV Ixheim erst mal in der Verbandsliga ankommen und sich dort etablieren. „Es ist sehr schwer, Sponsoren zu finden“, unterstreicht Clodine Schön mit Blick auf einen etwaigen Aufstieg in die drittklassige Regionalliga, der in ihren Augen nicht realisierbar ist. Erst mal müssen die Ixheimer Spielerinnen aber sowieso kleinere Brötchen backen: Der Klassenerhalt in der Verbandsliga Südwest bleibt das erklärte Ziel der Saison 2017/2018. Die Klasse, das Team Spielklasse: Verbandsliga Südwest Vorjahresplatzierung: Im dritten Landesliga-Jahr sicherte sich der SV Ixheim den Titel – mit 14 Siegen und nur einer Niederlage in 18 Spielen. Mit 65 erzielten Treffern hatte die Truppe zudem in der Vorsaison die beste Offensive zu bieten. Trainer: Hansgeorg Hähn (53) ist Rohrnetzmeister bei der Stadt Zweibrücken. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Hähn trainierte bereits Damen-Mannschaften in Homburg und Beeden. Veränderungen Zugänge: Sophie Lillier (Jugend FFG Homburg), Zoe Bastian (SC Siegelbach), Saida Bekerida, Juliane Reichling (beide ohne Verein) Abgänge: keine Kader Tor: Pauline Tala Fokam, Elisabeth Weingärtner Abwehr: Margarita Steinbach, Meliha Hamidovic, Pauline Gerber, Michelle Hahn, Zoe Bastian, Julia Leibrock Mittelfeld: Pia Zwirner, Jennifer Seliger, Madeleine Born, Christin Schön, Mascha Ehrmanntraut, Sophie Lillier, Lea Hähn, Hanna Kausch, Juliane Reichling Angriff: Hannah Härtel, Maria Okomo Ndum, Annkathrin Buchheit Der Verein Vorsitzender: Michael Renkawitz, Heiko Helmchen - Spielleiter: Clodine Schön - Mitglieder: 400.

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