Zweibrücken Marlenes letzte Olympia-Chance

Saarbrücken. Für die Schwimmer der Wassersportfreunde (Wsf) Zweibrücken folgt ein sportlicher Höhepunkt dem nächsten. Nach den sehr erfolgreichen deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen am vergangenen Wochenende in Hamburg, kämpft Nachwuchstalent Marlene Hüther ab morgen bei den German Open in Berlin um ihre letzte Chance auf ein Ticket zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro.
Wie die offenen deutschen Meisterschaften und die Jahrgangstitelkämpfe vor zwei Wochen findet die finale Olympia-Qualifikation im Berliner Schwimm- und Sprungzentrum im Europa-Sportpark statt. Zum Auftakt heute stehen für Hüther als Starterin der SSG Saar Max Ritter die 400 Meter Freistil an, am Donnerstag folgen die 100 Meter Freistil. Der Tag der Wahrheit für die Dietrichingerin ist der Abschlussabschnitt am Freitag. Hier geht es über 200 Meter Freistil, wo die Plätze für die deutsche 4x200-Meter-Freistilstaffel, die bereits für die Spiele in Rio qualifiziert ist, vergeben werden. Um noch auf den Olympia-Zug zu springen, muss die 17-Jährige mindestens die viertbeste Zeit der Schwimmerinnen seit den deutschen Meisterschaften erzielen. Im Klartext: Hüther, die seit längerem schon zum Perspektivkader des Deutschen Schwimm-Verbandes für Rio gehört, muss mindestens nach 1:59,23 Minuten anschlagen, um in der deutschen Rangliste auf den vierten Platz vorschwimmen. Sechs Schwimmerinnen kämpfen derzeit noch um die vier Staffelplätze: die deutsche Meisterin, ihre Saarbrücker Vereinskameradin Annika Bruhn (1:58,56 min), Sarah Köhler aus Frankfurt (1:58,58), Leonie Kullmann aus Berlin (1:59,17), Paulina Schmiedel aus Hamburg (1:59,24), Marlene Hüther (1:59,38) und Johanna Friedrich aus Magdeburg (1:59,42). Im Vorlauf am Freitagmorgen trifft Hüther gleich auf die DM-Dritte Leonie Kullmann, der sie vor zwei Wochen bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften knapp unterlegen war. Dabei scheiterten beide an der vom Verband geforderten Norm (1:58,27), die sich an Platz zwölf der Vorjahresweltrangliste orientiert. Kullmann schwamm 2:00,12, Hüther 2:00,49 Minuten. Bei der DM Anfang Mai in Berlin hatte Hüther als Fünfte im A-Finale ihre bisherige Saisonbestzeit von 1:59,39 Minuten aufgestellt. Der Schützling von Trainer Ralf Steffen muss mit Sicherheit in den Bereich ihrer Bestzeit von 1:59,14 Minuten aus dem Vorjahr schwimmen, um eine Chance auf ein Olympia-Ticket zu haben. Die Nominierung durch Bundestrainer Henning Lambertz erfolgt gleich nach den Wettkämpfen am Wochenende. |sai/two