Zweibrücken/Neunkirchen Margarete Palz und ihr Bruder Gerhard Heisler stellen gemeinsam aus

Blick in die Neunkircher Ausstellung.
Blick in die Neunkircher Ausstellung.

Das gab es noch nie: Zum ersten Mal stellen die Zweibrücker Kostümkünstlerin Margarete Palz (84) und ihr Bruder, der Saarbrücker Fotograf Gerhard Heisler (80), gemeinsam aus. Die Ausstellung im Neunkircher Arthouse heißt passenderweise „2D – Symbiose – 3D“.Ein lebensgroßes Gewand aus bläulichem, fließendem Material fällt direkt ins Auge. Es scheint zu schimmern und sich dem Auge des Betrachters entziehen zu wollen – als würde es schmelzen. Die Zweibrücker Künstlerin Margarete Palz hat etwas Einmaliges geschaffen: Tanzskulpturen, die man wirklich tragen kann.

Margarete Palz, die 2021 zur Künstlerin des Jahres in Australien gewählt wurde, hat die Skulpturen aus Fotostreifen geschaffen, die sie aus den Fotos ihres Bruders, des Saarbrücker Fotografen Gerhard Heisler, geschnitten hat. Etwa 20 Kostüme sind zu sehen, darunter der neue Mantel, den sie zum Jubiläum der Saarbrücker Mensa aus Fotos der Mensa gestaltet hat.

Gerhard Heisler wurde nach seiner Gesellenprüfung 1963 er direkt Fotograf der Bundesregierung. Die Fotografie hat ihn zu seinen Werken inspiriert, die er „Kapilare“ nennt. Durch einen Fehler hatte er 2006 entdeckt, was in der Fotografie steckt. Ausgangspunkt waren Fotos, die er mit bestimmten Substanzen bearbeitete, damit unter den Abbildungen Bilder auftauchen, die man davor nicht sehen konnte. Was kompliziert klingt, hat seinen visuellen Reiz: Vor schwarzem Hintergrund scheint ein orangenes Rund zu pulsieren. Nur das erste Drittel ist orange, der grellen Farbe folgt ein dunkles Blau, dem wiederum ein schmaler Ast direkt nach unten entwächst. Dieser Ast oder Stab sieht grell und glühend aus und hat einen dunklen Farbverlauf – das schimmernde Gelb wird zu Orange. Die Farben lassen sich nie ganz voneinander abgrenzen. Rund 100 dieser Werke stellt Heisler aus.

Ausstellung

  • Margarete Palz/Gerhard Heisler: 2D – Symbiose – 3D“, Neunkirchen, Arthouse (ehemalige Herz-Jesu-Kirche), Mozartstraße/Ecke Kleiststraße, 28. Januar bis 11. März, Mittwoch bis Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag 11 bis 14 Uhr. Es gilt 2G-plus.
  • Vernissage: Freitag, 28. Januar, 18 Uhr. Die Laudatio hält Norbert Palz, Präsident der Hochschule der Künste, Berlin.
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