Zweibrücken Letztmals 2018 Hafturlaub zur Flucht genutzt
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Dass sich Insassen der JVA nach positiver Prognose schon einige Zeit vor ihrer Entlassung ans Leben draußen gewöhnen können, ist Teil der Resozialisierung. Ihnen kann mehrere Tage Hafturlaub gewährt werden, aber auch stundenweiser Ausgang. Wie der Leiter der Zweibrücker JVA, Jürgen Buchholz, auf Anfrage mitteilt, wurde den Insassen in diesem Jahr 850-mal Hafturlaub gewährt. „Das reicht von einer Nacht bis zu etwa zehn Tagen, im Durchschnitt so drei bis vier Tage.“
Wenn den Häftlingen ein paar Stunden am Tag Ausgang zugestanden wird, heißt dies in der Beamtensprache Einzellockerungen. 6500 Einzellockerungen, teils in Begleitung, hat die JVA dieses Jahr laut Buchholz gewährt. Im langjährigen Durchschnitt kommt es ein- bis zweimal im Jahr vor, dass Insassen nach einem Hafturlaub nicht in die JVA zurückkehren. „Vor dem jetzigen Vorkommnis war dies bei uns letztmalig 2018 der Fall“, so Buchholz.
Haftlockerungen schon 2013 gestartet
Die Geflüchtete sitzt ihre Strafe als Auftragsmörderin seit 2006 ab. Damals hatte sie ihren Gatten im Saarland ermorden lassen und war zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Buchholz spricht von einer speziellen Beziehungstat. Die Haftlockerungen hatten nach Angaben des Leiters der JVA im Jahr 2013 begonnen. „Zu Beginn waren das begleitete Ausgänge.“ 2018 seien dann Begleitausgänge mit ihrer Schwester erlaubt worden, auch mal mit ihrem Sohn, der jahrelang ein starker Bezugspunkt für sie gewesen sei.
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