Montagsumfrage Lassen Sie sich schon die Weihnachtsplätzchen schmecken?

Eine Frau in Sommerbekleidung geht im Supermarkt an Lebkuchen vorbei.
Eine Frau in Sommerbekleidung geht im Supermarkt an Lebkuchen vorbei.

Schon seit Wochen stehen Supermarktregale voll mit Lebkuchen und Spekulatius. Was halten die Leute davon? Wir wollten es wissen und haben uns umgehört.

Wir kaufen so etwas erst zum ersten Advent“, sagt Monika Sehnert. Die Zweibrückerin braucht das Weihnachtsgebäck derzeit noch nicht, das seit Ende August im Supermarkt zu haben ist. „Jetzt ist ja noch schönes Wetter“, sagt Monika Sehnert. Dementsprechend ist bei ihr absolut noch keine Weihnachtsstimmung aufgekommen.

Monika Sehnert
Monika Sehnert

Gedanken, was es an Weihnachten zu Essen geben soll, hat sie sich auch noch keine gemacht. „Eigentlich sind es ja noch sommerliche Temperaturen, und im Edeka gibt es schon Lebkuchen“, findet sie diese Entwicklung nicht so gut.

„Für mich ist das ein Unding“, schließt sich Margrit Cleverley ihrer Vorrednerin an.

Margrit Cleverley
Margrit Cleverley

Auch bei ihr kommt das Weihnachtsgebäck erst in der Weihnachtszeit auf den Tisch. Also ab dem ersten Advent. „Und erst dann wird auch geschmückt“, ergänzt Margrit Cleverley.

Auch Michael Dorn hat bislang weder Lebkuchen noch Weihnachtsmarzipan gekauft. „Das ist zu früh“, findet der Pforzheimer, der über das Wochenende einen Kurzurlaub in Zweibrücken unternommen hat. Dass schon jetzt die Weihnachtsartikel im Regal liegen, kritisiert er, weil dadurch die Vorfreude auf das Fest verloren gehe.

Michael Dorn
Michael Dorn

„Auch die Kinder freuen sich ja nicht mehr drauf; an Weihnachten wird dann nichts mehr gegessen.“ Michael Dorn kauft Lebkuchen und anderes weihnachtliches Naschwerk stets etwa sechs Wochen vor dem Heiligen Abend. Und der wird jedes Jahr traditionell mit der ganzen Familie gefeiert. Das steht auch für diesmal schon fest. Beim Essensplan steht noch nichts in Stein gemeißelt: „Das können wir noch nicht sagen.“

„Für uns ist noch nicht Weihnachten. Wir fahren jetzt erst in Urlaub“, erzählt Hans Otto Streuber. Vor dem Heiligen Abend stehen in diesem Jahr noch viele andere Programmpunkte an, sagt der ehemalige Zweibrücker Oberbürgermeister.

Hans Otto Streuber
Hans Otto Streuber

Zugegeben: Lebkuchen und anderes Adventsgebäck kauft Hans Otto Streuber auch zu Weihnachten nicht, „weil das viel zu süß ist“. „Aber sonst würde ich das auch jetzt kaufen. Wenn mir nach Lebkuchen mit Schokolade ist, ist es doch egal, ob da jetzt Weihnachtssterne oder was anderes drauf sind.“ Streuber merkt an, dass es im Grunde mittlerweile das ganze Jahr über alles Mögliche zu kaufen gebe. „Auch im Winter gibt es Erdbeeren, Trauben und Bananen.“

Servet Metin hatte bislang noch keine Acht darauf, dass schon Weihnachtsgebäck in den Ladenregalen liegt. „Es ist schon etwas verfrüht. Für Kinder ist das aber was ganz Besonderes. Es zieht sie an und schmeckt ja auch gut“, sagt der Zweibrücker.

Servet Metin
Servet Metin

Er selbst würde im Geschäft noch kein Weihnachtsgebäck kaufen, erst ab dem 1. November, sprich Allerheiligen. „Dann geht es ja in die Richtung Besinnlichkeit und Zusammensein.“

Rolf Lehberger ist ganz ehrlich und gibt zu, dass er schon einen Christstollen genascht hat. Aber eigentlich, so schiebt der Zweibrücker nach, kauft er Weihnachtsgebäck erst in der Vorweihnachtszeit.

Rolf Lehberger
Rolf Lehberger

„Den Stollen habe ich aber gekauft, weil ich ihn gerne esse und es den unterm Jahr nicht gibt“, sagt Lehberger. Und erzählt, dass er seine ganz eigene Tradition hat: Jedes Jahr tauscht er sich in Sachen Weihnachtsgebäck mit einem Freund aus München aus. „Das ist dann jedes Jahr eine Überraschung.“ Glühwein trinkt Rolf Lehberger aber erst, wenn es draußen richtig kalt ist. „Für einen Glühwein muss am besten Schnee liegen, was ja leider nicht mehr so häufig der Fall ist. Aber ich erinnere mich an viele schöne Zeiten auf dem Weihnachtsmarkt.“

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