Zweibrücken Löwen-Duell zur Heimspiel-Premiere

Philipp Meiser will an seine gute Form vom Spiel in Konstanz anknüpfen. Da traf er zehnmal.
Philipp Meiser will an seine gute Form vom Spiel in Konstanz anknüpfen. Da traf er zehnmal.

«ZWEIBRÜCKEN.» Dass er am Sonntag (14 Uhr, Ignaz-Roth-Halle) seine Premiere als Trainer der A-Junioren des SV 64 Zweibrücken feiert, daran hatte Björn Stoll, der neue Coach des Bundesliga-Teams, vor wenigen Tagen noch nicht gedacht. Zum Auftakt trifft er mit seiner neuen Truppe auf die Mannschaft, die wie in den vergangenen Spielzeiten wohl wieder das Maß aller Dinge in der Süd-Staffel sein wird: die Rhein-Neckar Löwen.

„Stimmt. Viel schwieriger könnte das Premierenspiel kaum sein. Auf der anderen Seite haben wir gegen die Rhein-Neckar Löwen überhaupt nichts zu verlieren“, sagt Stoll vor dem Duell mit dem Nachwuchs des Bundesligisten, der inzwischen den Namen Rhein-Neckar Löwen trägt. Eindrücke sammeln vom eigenen Team und Videoanalysen der Gegner standen jetzt auf dem Stundenplan des Konrektors der Grundschule in Limbach. Das eigentlich geplante familienbedingte zweite Jahr Auszeit als Trainer ist ad acta gelegt, der Handball wieder ein wichtiger Faktor. „Unser Ziel ist es, unter den ersten Sechs zu landen, damit wir uns direkt für ein weiteres Bundesliga-Jahr qualifizieren“, unterstreicht er. Dass er die grundsätzliche SV-Philosophie und den Verein kennt, dass ihm die Spielidee, die Grundkonzeptionen in Abwehr und Angriff nicht unbekannt sind, „das macht mir den Einstieg natürlich einfacher“, sagt Stoll. Er freut sich auf seine neue Herausforderung in der A-Jugend-Bundesliga. Mit Christian Schwarzer teilt er sich die Aufgaben im Training, hat letztlich aber die Hauptverantwortung auf der Bank. Stoll selbst war ein kompromissloser Abwehrspieler. „Gut Abwehr spielen, das lernt man als Spieler ja oft erst im etwas fortgeschrittenen Alter schätzen“, sagt der 40-Jährige lachend. In jungen Jahren werde dem Angriff mehr Bedeutung beigemessen, weiß er aus eigener Erfahrung als Spieler und Trainer. Auf die Abwehrarbeit legte er daher in seinen ersten Trainingseinheiten Wert. „Es ist unter anderem ein Ziel, den Jungs zu vermitteln, wie wichtig eine stabile Defensive ist“, sagt Stoll. Gerade gegen die Rhein-Neckar Löwen: Die sind schon etwas besser im Spielrhythmus, haben bereits zwei Spiele erfolgreich bestritten und, trotz einiger Verletzungsprobleme, letztlich zweimal souverän gewonnen. Die Mannschaft, die seit dieser Saison vom Ex-Friesenheimer Trainer Frank Herbert gecoacht wird, hat klar das Ziel Titelverteidigung im Blick. Die Zweibrücker Nachwuchslöwen haben erst ein Bundesliga-Spiel absolviert, starten nach kurzer Spielpause richtig in die Runde. In Konstanz war Philipp Meiser, der wie Neuzugang Tom Ihl erst mal den Fokus auf das Bundesliga-Team legen wird, mit zehn Toren erfolgreichster Werfer. Dabei hatte der SV 64 etliche gute Chancen ausgelassen, das Spiel klarer im Griff gehabt, als es das Ergebnis aussagte. Entscheidend war auch in Konstanz, dass die Abwehr phasenweise sehr gut stand, wie Christian Schwarzer, der das Team beim Spiel am Bodensee coachte, nach der Partie feststellte.

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