Nachruf Kutschen-Urgestein Augustinus Mayer ist gestorben

Augustinus Mayer bei der Pferde-Gala im Jahr 2004.
Augustinus Mayer bei der Pferde-Gala im Jahr 2004.

Augustinus Mayer ist tot. Der langjährige Vorsitzende des Vereins Pferdefahrsport Westpfalz ist am Sonntag im Alter von 73 Jahren gestorben. Mayer gilt als Fahrsport-Urgestein, er hat Zweibrücken zu einem Zentrum des Kutschensports gemacht und dafür gesorgt, dass die Rennwiese zum Austragungsort vieler Meisterschaftsturniere wurde. Als Fahrlehrer und Trainer hat er unzählige Schüler ausgebildet, bei Turnieren war er nicht nur Fahrsportler, er war auch Parcourschef und Richter.

42 Jahre lang arbeitete Mayer als Sattelmeister im Landgestüt Zweibrücken, wo er eine Wohnung oberhalb der Büros hatte, immer präsent war. Der Pferdemann verfügte über ein immenses Wissen über Pferde, die Reiterei, das Kutschfahren und die traditionelle Schmiedekunst. Mayer konnte seine Zuhörer fesseln, er hatte Humor und zeigte Haltung. Er stand zu seiner Meinung, gerade als es um die Privatisierung des Landgestüts ging.

Augustinus Mayer war in der Stadt eine bekannte und geschätzte Persönlichkeit. Er kutschierte Brautpaare, spielte für die Reitschüler den Nikolaus, saß an der Seite seiner Frau Esther Mayer-Dinger bei den kulinarischen Stadtführungen auf dem Kutschbock. Mit seiner Frau betrieb er in Großsteinhausen die Fuhrhalterei Dinger, wo er sein großes Wissen in Kursen zum Kutschenführerschein weitergab.

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