zweibrücken Kulturamtsleiter Huble: „Wir sind auf dem Lockdown vorbereitet“

Blickt mit Sorge in die Zukunft: Kulturamtsleiter Thilo Huble
Blickt mit Sorge in die Zukunft: Kulturamtsleiter Thilo Huble

Im Monat November ist ab Montag alles dicht: keine Kulturveranstaltungen – wie im Frühjahr. Das Zweibrücker Kulturamt, das die neue Saison ohnehin erst am 6. November mit drei Veranstaltungen bis Monatsende starten wollte, ist von der neuen Lage weniger betroffen als andere. Dennoch ist Kulturamtsleiter Thilo Huble in Sorge.

„Natürlich hatten wir eine eventuelle Absage im Blick auf unseren Kulturstart nächste Woche im Blick. Einen Absageplan mit Priorisierung der Maßnahmen haben wir schon besprochen.“ So habe er mit dem Kabarettisten Detlev Schönauer – er sollte am 7. November für zwei Veranstaltungen kommen – bereits über einen Ersatztermin gesprochen.

Die Haltung der Stadt Zweibrücken sei, generell zu versuchen, einen alternativen Termin anzubieten. Das ist Stufe eins. Es betrifft im November neben Schönauer das Konzert mit dem Cellisten Alexander Hülshoff am 6. November und das Theaterstück „Tod auf dem Nil“ am 29. November. Bei einem Ersatztermin bleiben die Karten gültig, können aber auch zurückgegeben werden.

Thilo Huble, Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz-Saarland des Theaterverbandes Inthega (Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen) und Mitglied im Bundesvorstand, verwies gestern auf eine Klausel in den Verträgen der Inthega-Städte mit den Ensembles, in der durch Coronaregeln bedingte Absagen eingearbeitet sind. Die Verträge, die das Kulturamt für November und Dezember (drei Veranstaltungen) geschlossen hat, bilden da keine Ausnahme. „Wir sind vorbereitet“, so Huble. Vor Wochen bereits habe die Inthega einen Plan gemacht für sehr kurzfristige Absagen. Das reicht von dem Suchen und Finden eines Ersatztermins bis den Themen: Wie informiere ich die Besucher? Welche Stellen sind in welcher Reihenfolge zu informieren? Welche Maßnahmen sind zu ergreifen bis zum Schild, das man an die Festhallentür hängen muss („Veranstaltung fällt heute aus“).

Abgesehen von der technischen Abwicklung sei der Kultur-Lockdown, „eine bittere Pille“. Aber mit dem Veranstaltungsverbot müsse man leben, so Huble gestern Nachmittag. Veranstalter und Kulturtreibende hätten sich in den letzten Monate größte Mühe gegeben, die Auflagen zu erfüllen. Wenn jetzt wieder alles abgesagt werde, sei die ganze Branche betroffen (Huble ist auch Musiker) bis zum Plakatkleber: „Das ist schlecht.“

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