Zweibrücken Kreins Knie und Kocklers Hände

ZWEIBRÜCKEN. Eine deutliche 18:27 (9:13)-Niederlage kassierten die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken am Sonntagnachmittag gegen die HSG DJK Marpingen/SC Alsweiler (wir berichteten kurz). Zwei Faktoren waren ausschlaggebend für die Niederlage: zum einen die schwere Verletzung der Zweibrücker Spielmacherin Lucie Krein, zum anderen die starke Leistung der Marpinger Torhüterin Carina Kockler.

Kockler bestätigte die Befürchtung des SV-Trainers Rüdiger Lydorf im Vorfeld, der angemerkt hatte, dass die Torhüterin Spiele im Alleingang entscheiden kann. Sie hatte mit 15 Paraden einen großen Anteil am Erfolg der Mannschaft von Ex-Nationalspieler Jürgen Hartz und die Zweibrücker Angreiferinnen mehrfach „abgekocht“. Schlimmer als die Niederlage war aus SV-Sicht aber die Verletzung, die sich Spielmacherin Lucie Krein zuzog: Bereits in der 21. Spielminute verdrehte sie sich das Knie und musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Spielfeld getragen werden. Ihre Mitspielerinnen waren sichtlich geschockt, die Gäste dominierten in der Folge das Geschehen nach Belieben bis zum 13:9-Pausenstand. Dabei hatte es bis zum 7:8-Zwischenstand noch gut für die SV-Damen ausgesehen, danach begünstigte das schwache Rückzugsverhalten die Gäste. Die setzten häufig ihre agile Kreisläuferin Anna Bermann geschickt in Szene, die mit sieben Toren erfolgreichste Angreiferin war. Auf der anderen Seite taten sich die Zweibrückerinnen zunehmend schwerer, ihre Kreisläuferinnen Laura Witzgall und Lisa Paquet anzuspielen. Beiden gelang gegen die defensiv ausgerichtete Marpinger Abwehr nur jeweils ein Tor. „Da haben wir aus dem Rückraum auch zu wenig Druck gemacht“, stellte SV-Trainer Lydorf fest. Zu oft versuchten die SV-Angreiferinnen, den Ball an den Kreis zu spielen, ohne selbst torgefährlich zu sein. Hier machte sich das Fehlen Annika Birringers und Levke Worms bemerkbar, die aus der zweiten Reihe mehr Torgefahr hätten ausstrahlen können. So war es keine Überraschung, dass die Gäste auch nach dem Seitenwechsel weiter das Heft in der Hand hatten und an die gute Leistung der ersten 30 Minuten anknüpften. Und die SV-Damen brauchten geschlagene acht Minuten, ehe sie das erste Tor erzielten, zum 10:16-Zwischenstand durch Ina Sohns. Dieser Sechs-Tore-Rückstand hatte Bestand bis zur 50. Spielminute. Danach war es erneut Kockler, die mit ihren Paraden die Zweibrücker Ambitionen zunichte machte und die Grundlage dafür legte, dass die Gäste ihren Vorsprung auf 27:18 ausbauten. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Specht, Huber (31.-47.) - Koch (4/3), Krein (1), Sohns (1) - Schlicker (5), Handermann - Laura Witzgall (1) - Zellmer (4/1), Paquet (1), Wiegand (1), Sarah Witzgall HSG DJK Marpingen-SCAlsweiler: Kockler, Herrmann (n.e.) - Wegmann (1), Urhahn (1), Meier (5) - Buschmann (4), Klein (3/1) - Bermann (7) – Schreier (5), Ohlmann (1), Gaspar, Jung Strafzeiten: 1:2 - Siebenmeter: 4/4 - 1/1 - Zuschauer: 80 - Schiedsrichter: Haas/Müller (Rheinhessen). |cm

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