Zweibrücken Kleiner Kader soll kontern

Zweibrücken. Die sportliche Situation als schwierig zu umschreiben ist laut Adis Herceg, Trainer des Regionalligisten SVN Zweibrücken, noch eine milde Ausdrucksweise. Nachdem der SVN Rufat Dadashov, André Fliess, Simon Maurer und Christian Telch wegen finanzieller Engpässe die Suche neuer Klubs empfohlen hat, stellt sich der kleine, nur noch 13- bis 14-köpfige Kader im Westpfalzderby heute gegen den 1. FC Kaiserslautern II (14 Uhr, Westpfalzstadion) fast von alleine auf.

Und da kommt nicht irgendwer: Die kleinen Roten Teufel sind laut Herceg, der sie im Spiel gegen die SV Elversberg beobachtet hat, ein sehr gut eingespieltes Team, „bei dem man das Konzept dahinter sieht“. Ausdruck ist der vierte Platz des FCK II mit bisher zehn Punkten. Es sei ein weiteres Bonus-Spiel für die jungen SVN-Spieler, so Herceg, „die Möglichkeit, sich in der Regionalliga zu zeigen“. Sein Team müsse gegen diesen Gegner 100 Prozent geben. Mit der Partie gegen den FCK-Tabellennachbarn Saarbrücken am Mittwochabend war der SVN-Coach gar nicht unzufrieden. „Wir hätten da problemlos einen Punkt entführen können, haben Fehler bei zwei Standards gemacht und hatten ein bisschen Pech. Es war aber ein tolles Spiel meiner Mannschaft; ich hoffe, dass das auch ein bisschen Ruhe in den Verein bringt“, unterstreicht Herceg. Nach der Freistellung der vier Spieler sei der Klub an zwei, drei Leuten dran, um die Personalzahl wieder zu erhöhen. „Die versuchen wir für kleines Geld zu bekommen“, versichert Herceg. Um das fast Unmögliche, den Nichtabstieg, möglich zu machen, wolle er in drei, vier Wochen einen Neustart hinlegen. Vielleicht habe dann auch die Aktion, einen Trikotsponsor zu finden, Ertrag abgeworfen. Noch einige Wochen können sich Interessierte in den Lostopf einkaufen, aus dem später der Trikotsponsor gezogen werden soll. Gegen den FCK will Herceg seine Truppe abwartend aufs Spielfeld schicken. „Wir wollen kein zu hohes Forechecking spielen und den ein oder anderen Konter setzen.“ Ein Wiedersehen mit der FCK-Vergangenheit gibt es dabei für SVN-Kicker Yannick Bach. „Im letzten Jahr haben wir erfahren, wie schwer es ist, gegen diese Mannschaft zu spielen“, sagt FCK-Trainer Konrad Fünfstück und erinnert an die zwei Partien, die mit einem Remis endeten. Inzwischen habe sich der SVN „sehr, sehr gut verstärkt“. Die Mannschaft habe sich gefestigt und mit ihren bisherigen Ergebnissen gezeigt, „dass sie in der Liga wieder eine gute Rolle spielen wird“. Der Trainer freut sich auf das Derby. „Es wird eine interessante Begegnung. Wir freuen uns auf die Aufgabe. Die nächste, die wir lösen müssen.“ Bis auf Jakub Swierczok und Christopher Kracun (Reha nach Bänderverletzung) und Jan-Ole Sievers (Schnittwunde) sind beim FCK alle Spieler fit. Michael Schindele, Sebastian Jacob und Jan-Lucas Dorow von den Profis waren im Abschlusstraining dabei und werden wohl mit nach Zweibrücken reisen. (sai/huzl)

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