Rimschweiler Kegelclub verschiebt 50. Jubiläum: Erinnerungen an tragisches Ereignis vor 34 Jahren

Einer der Jets stürzte 1986 mitten im Ort ab, der Betreiber der Kegelbahn kam ums Leben.
Einer der Jets stürzte 1986 mitten im Ort ab, der Betreiber der Kegelbahn kam ums Leben.

Im Juli hätte der Rimschweiler Kegelclub SKC sein 50. Jubiläum gefeiert. Die Corona-Krise hat dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben – die Feier wird nächstes Jahr nachgeholt. Gerhard Janz, zweiter Vorsitzender des Vereins, erinnert im Gespräch mit der RHEINPFALZ an die Geschichte des Clubs – und an ein besonders trauriges Ereignis.

Im Juli vor 50 Jahren wurde der Kegelclub SKC in Rimschweiler gegründet. Janz schloss sich den Keglern einen Monat später an. Für den zweiten Vorsitzenden war das Kegeln ein netter Ausgleich und eine Ergänzung zu seinem Einsatz als Torhüter beim Turn- und Sportverein. Der Verein kegelte damals noch auf den ortseigenen Bahnen, die 16 Jahre später Teil eines tragischen Ereignisses werden sollten. Zwei amerikanische Düsenjets des Typs F-15 stürzten am 7. Januar 1986 bei einer Kampfübung über Rimschweiler ab. Während eines der Flugzeuge außerhalb des Ortes abstürzte, ging das andere mitten im Ort herunter und zerstörte die Kegelbahn. Bei dem Absturz kam der damalige Bahnbetreiber ums Leben.

„Die Bahn hat danach nicht mehr geöffnet, und wir sind zum Spielen in das damalige Kegel-Center in der Gleiwitzstraße ausgewichen“, erinnert sich Janz. Der Beginn mehrerer Bahnwechsel in den kommenden Jahren: Zuerst wurde das Kegel-Center in der Gleiwitzstraße verkauft und zu einem China-Restaurant umgebaut. Die Rimschweiler Kegler wechselten ins Restaurant zum Roten Ochsen, von dort später nach Dellfeld.

Unter den 36 Mitgliedern sind noch acht Aktive

„Früher hatten wir mal fünf aktive Herren- und zwei aktive Damenmannschaften. Heute sind wir nur noch acht Aktive und spielen in einer gemischten Mannschaft“, sagt Janz. Der Kegelverein spielte zu Hochzeiten in der Landesliga, inzwischen in der gemischten Klasse Südwest. Nachwuchs gibt es dem zweiten Vorsitzenden zufolge nicht – aktuell hat der von Franz Bernecke geführte Verein noch 36 Mitglieder. „Die jungen Leute wollen nicht mehr kegeln“, sagt Janz. Aber: Mit Nicolai Bastian spielte ein ehemaliger SKC-Spieler für den KSV Kuhardt in der Kegel-Bundesliga. Ebenfalls in der Vereinsgeschichte tauchen die Namen zweier Deutscher Meisterinnen der B-Jugend auf: Manuela Menges und Bärbel Pirmann.

Die zweite F-15 stürzte außerhalb des Ortes ab.
Die zweite F-15 stürzte außerhalb des Ortes ab.
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