Zweibrücken Körner: Die Sache ist mehr als peinlich

Der Bauzaun in Wattweiler soll in drei Wochen entfernt werden.
Der Bauzaun in Wattweiler soll in drei Wochen entfernt werden.

Die Sitzgruppe in der Wattweiler Ortsmitte, bestehend aus zwei Bänken und einem Tisch, soll spätestens zum 27. November aus ihrem Bauzaun-Gefängnis befreit werden. Darüber informierte Ortsvorsteher Thomas Körner in der Ortsbeiratssitzung am Mittwoch. Die Sitzgruppe steht seit Anfang 2018 in der Wattweiler Ortsmitte, seit Anfang 2020 ist sie jedoch wegen Baumängeln gesperrt.

„Im Prinzip war der Fehler, dass wir diese Möbel in Eigenleistung stellen durften“, gab Körner in der Sitzung zu. Und noch mehr: „Die Sache ist mehr als peinlich“, fügte der Ortsvorsteher beschämt hinzu. Was ist passiert? Bereits vor sieben Jahren, also 2014, beschloss der Ortsbeirat, den Dorfplatz aufzuwerten. Geplant waren neben der Sitzgruppe ein paar Bänke und eine Boule-Bahn. Die Arbeiten für die Sitzgruppe erfolgten in Eigenleistung. Problem: Die Sitzgruppe brauchte ein Fundament, das erst hergerichtet werden musste. Das war jedoch nicht breit genug. Die Folge war, dass die Bank ohne Fundament auf dem Schotter hin und her wackelte.

Und das gefiel dem Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ) ganz und gar nicht: Er sperrte die Bänke und den Tisch kurzerhand ab. Körner verweist auf einen Unfall bei einer ähnlichen Begebenheit in Pirmasens. Dort habe sich ein Kind verletzt, und die Verwaltung streite sich seither mit den Versicherern. „Bei uns ist die Situation noch schlimmer, da dort ein Spielgerät steht“, kommentiert Körner.

Firmen wollen rasch mit Instandsetzung beginnen

Inzwischen, so der Ortsvorsteher, sei Licht am Ende des Bauzaun-Tunnels zu erkennen: Spätestens zum 27. November – der Tag, an dem auch der Christbaum gestellt wird – soll die Sitzgruppe wieder befreit werden. Aktuell würden die Angebote für die Instandsetzung geprüft. Die Firmen hätten versprochen, auch kurzfristig mit den Arbeiten an der Sitzgruppe zu beginnen.

Apropos Dorfplatz: Zur Weihnachtszeit soll dort ein Christbaum aufgestellt werden, der am 27. November geschmückt wird. Bürger und Kinder dürfen ihren eigenen Schmuck an den Baum hängen. Ob es ein kleines Festprogramm an diesem Tag geben wird, lässt Körner indes offen. Er will zunächst die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie abwarten. „Ich will keine Werbung für ein Fest machen, das dann nicht stattfindet“, sagt er. Sollte das Infektionsgeschehen ein kleines Fest möglich machen, könne kurzfristig Glühwein, Kinderpunsch und Ähnliches geordert werden.

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