Zweibrücken Junger Franzose stellt sich der Polizei

Feuerwahrleute arbeiten am Wrack des am Samstagmorgen bei Saarbrücken-Güdingen verunglückten Streifenwagens.
Feuerwahrleute arbeiten am Wrack des am Samstagmorgen bei Saarbrücken-Güdingen verunglückten Streifenwagens.

Am Samstagmorgen verunglückte ein Streifenwagen der Saarbrücker Polizei. Eine 22-jährige Polizistin verlor bei diesem Unfall das Leben. Der Fahrer erlitt schwere Verletzungen. Die bei Güdingen verunglückte Streife war hinter einem mutmaßlich betrunkenem Franzosen her, der mit seinem Auto von Saarbrücken in Richtung Grenze flüchtete. Der 25-jährige Mann ist mittlerweile bekannt. Er hat sich bei der Polizei gemeldet. Ein Verfahren wegen Trunkenheit am Steuer wurde eingeleitet.

Ausgelöst wurde die tödliche Einsatzfahrt, weil Zeugen der Polizei von einem „total betrunkenen Mann“ berichteten, der in Richtung Grenzübergang nach Frankreich unterwegs sei. Am Verteilerkreis Güdingen-Schönbach kam es gegen 6.25 Uhr zu dem folgenschweren Unglück, bei dem der Wagen gegen einen Laternenmast prallte. Die 22-jährige Polizeikommissarin wurde auf dem Beifahrersitz eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus dem Auto geborgen werden. Wie die Polizei mitteilte, erlitt die junge Frau erlitt derart schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb. Der Fahrer des Funkstreifenwagens wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Zur Klärung der Unfallursache hat die Saarbrücker Staatsanwaltschaft einen Gutachter beauftragt. Der mutmaßlich betrunkene Franzose, dessen Autonummer bekannt war, meldete sich bei der Polizei. Ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit am Steuer wurde gegen den 25-Jährigen eingeleitet. Nach der Todesnachricht bekundeten zahlreiche saarländische Politiker ihre Anteilnahme. Innenminister Klaus Bouillon (CDU) und Innenstaatssekretär Christian Seel drückten gegenüber Angehörigen und Kollegen der jungen Frau ihr tiefes Mitgefühl aus. Der saarländische Landespolizeipräsident Norbert Rupp beteiligte sich persönlich an Maßnahmen zur Betreuung der Beamten in der Dienststelle sowie den am Einsatz beteiligten Polizisten. Seit dem Unfall führen die Streifenfahrzeuge der Polizei einen Trauerflor, teilte die Polizei mit. Für die SPD drückte die Vorsitzende des Ausschusses für Inneres und Sport im Saarländischen Landtag, Petra Berg, ihr Mitgefühl aus: „Durch diesen Unfall wird uns tragisch vor Augen geführt, dass Polizistinnen und Polizisten täglich ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren“, erklärte die Politikerin in Saarbrücken.

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