Homburg Jedermann-Impfaktion: Zweieinhalb Stunden warten auf den Piks [mit Video]

Wartezeiten bis zu zweieinhalb Stunden in praller Sonne haben am Samstag 300 Menschen im saarländischen Homburg in Kauf genommen, um sich von Arzt Ayman Zant im Saalbau impfen zu lassen. Dies war die saarlandweit erste Impfaktion ohne Voranmeldung. Um 9 Uhr war Start der Aktion, doch bereits um 8.30 Uhr stand eine lange Schlange auf dem Gehweg in der Oberen Allee vor den Türen des Saalbaus.
Der in Blieskastel niedergelassene Arzt klärte die Impflinge im Kulturzentrum in Gruppen auf und impfte selbst. Sein Sohn Mohamad Zant stand am Einlass und sorgte für die kontaktlose Fiebermessung. Menschen nahmen teilweise lange Anfahrten in Kauf, um sich impfen zu lassen. Ute Kirsch beispielsweise kam aus dem 50 Kilometer entfernten Ensdorf (Kreis Saarlouis) eigens nach Homburg zur Impfung. Ein Paar, das seinen Namen nicht nennen wollte, kam aus Eppelborn (Kreis Neunkirchen).
Die Impfwilligen konnten wählen zwischen dem Einmaldosis-Impfstoff von Johnson & Johnson oder dem Impfstoff von Astrazeneca. Unterstützt wurde der Arzt mit seinem Praxisteam von der Stadt Homburg, deren Ordnungsamtsmitarbeitern, der Homburger Feuerwehr sowie den Maltesern, die gegen 11 Uhr einen Mann betreuen mussten, der in der Warteschlange kollabiert war. Für alle Wartenden standen Wasserflaschen bereit. Die anmeldungsfreie Impfaktion will Zant auch die kommenden Samstage im Homburger Saalbau anbieten.