Zweibrücken In der Eifel Tor-Turbo zünden

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ZWEIBRÜCKEN. „Was die Punkte gegen Osthofen wirklich wert sind, entscheidet sich in Wittlich“, unterstreicht Rüdiger Lydorf, Trainer der Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken, die Bedeutung des Liga-Spiels am Sonntag ab 17 Uhr: Beim Tabellennachbarn HSG Wittlich ist der Zwölfte aus Zweibrücken gefordert. Im Siegfall zöge das SV-Team nach Pluspunkten am Elften Wittlich vorbei und hätte Anschluss ans untere Mittelfeld gefunden.

„Das ist unser Ziel“, unterstreicht Lydorf. Um das zu erreichen, ist ein Sieg in der Südeifel notwendig. Die Partie ist das Duell zweier Mannschaften, die beide nicht damit gerechnet hatten, sich zu diesem Saisonzeitpunkt im Tabellenkeller zu finden und die bislang hinter ihren Zielen zurückgeblieben sind. „Vorne mitspielen“ hatten sich die Zweibrückerinnen vorgenommen, deutlich konstanter spielen und „besser als Platz acht“ hatte das Wittlicher Ziel gelautet. Von Konstanz war bei beiden Teams bisher nicht viel zu sehen. „Die brauchen wir jetzt aber“, fordert Lydorf, dass der gegen Osthofen erkennbare Aufwärtstrend fortgesetzt wird. „Da war natürlich schon in allen Bereichen noch Luft nach oben“, weiß der SV-Trainer, dass es kein überragendes, aber ein enorm wichtiges Spiel war. Der Sieg gab Selbstvertrauen, weil mal wieder ein eng stehendes Spiel zugunsten der Zweibrückerinnen entschieden wurde. Und als die SV-Frauen gegen Osthofen fast mit dem Rücken zur Wand standen und drei Tore zurücklagen, drehten sie mutig auf, drückten aufs Tempo. Da stimmte auch die Angriffsleistung wieder. Dass Zweibrücken in Rückstand geriet, die Partie nicht bereits zur Halbzeit entschieden hatte, war einigen Fehlwürfen zuviel im Angriff geschuldet. Unter anderem auf den Außenpositionen hatte es zwischenzeitlich mal gehakt. „Die Chancen waren da“, bestätigt Lydorf. Deutlich verbessert zeigte sich gegen Osthofen die bislang beste Torschützin der Zweibrückerinnen, Katharina Koch. Aus dem Rückraum sorgte sie für Torgefahr, schraubte mit ihren sieben Toren gegen Osthofen ihr Trefferkonto auf 44 Saisontore. Damit belegt sie in der Oberliga-Torschützenliste Rang zehn. Der Abstand zu den nächstbesten SV-Werferinnen ist enorm: Mit 21 Toren folgen Rechtsaußen Miriam Schöneich, dann Kreisläuferin Laura Witzgall (20). „In Wittlich müssen wir die Chancen, die sich uns bieten, sicher verwerten“, unterstreicht Lydorf. Er hofft, dass Rückraumspielerin Levke Worm, die gegen Osthofen wegen muskulärer Probleme kaum spielen konnte, wieder richtig einsatzfähig ist „Und den Tor-Turbo zündet“, sagt Lydorf lachend. Wichtig sei es, die Wittlicher Torfrauen nicht warmzuwerfen. „Einfach werfen, ohne Vorbereitung, wird schief gehen“, weiß Lydorf um die Stärken der Nummer eins im Tor, Hanna Scharfbillig, die den SV schon in den vergangenen Jahren manchen Punkt kostete. Mit der früheren Marpingerin Giulia Wilhelmy als Nummer zwei hat Wittlich im Tor ein Gespann, das deutlich besser ist, als es die Tabellensituation vermuten lässt. „So richtig erklären kann man das nicht, warum es bei denen nicht besser läuft. Aber das soll sich gegen uns auch nicht ändern“, meint Lydorf. Die Fäden im Wittlicher Angriff zieht, wenn sie spielt, die erfahrene Nicole Packmohr. Torgefährlich sind vor allem Melissa Gräber und Lisa Schenk. |add

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