Zweibrücken Im Angriff noch keine Augenweide

Nach kurzer Anlaufzeit war Christopher Huber (Mitte, beim Wurf gegen SG-Torwart Florian Hedderich) voll drin im ersten Spiel nac
Nach kurzer Anlaufzeit war Christopher Huber (Mitte, beim Wurf gegen SG-Torwart Florian Hedderich) voll drin im ersten Spiel nach der Weihnachtspause und kam am Ende auf sechs Treffer.

«ZWEIBRÜCKEN.»Nach mehrwöchiger Wettkampfpause heißt es für Handballmannschaften stets, den Spielrhythmus wiederzufinden, die Fehlerzahl zu reduzieren. So gesehen war die Oberliga-Partie am Sonntag zwischen dem SV 64 Zweibrücken und der SG Saulheim ein durchaus typisches Spiel nach einer Wettkampfpause. Mit gutem Ende für die Zweibrücker, die 22:20 (14:14) gewannen (die RHEINPFALZ berichtete gestern kurz).

Richtig rund lief es aber nicht. Weder bei den Zweibrückern noch bei den Saulheimern. „Mit sechs Toren in der zweiten Halbzeit wird es schwierig, ein Spiel auswärts zu gewinnen“, stellte Saulheims Trainer Kai Christmann fest. Mit der Abwehrleistung seines Teams war er zufrieden. „Das hat ganz gut funktioniert, war aber auch das einzige“, resümierte er. Auch bei den Zweibrückern war der Angriff in der zweiten Halbzeit keine Augenweide. Immerhin brachten die Zweibrücker in den 30 Minuten zwei Tore mehr im gegnerischen Netz unter, das brachte letztlich den Erfolg. In einem Spiel, das wie SV-Trainer Stefan Bullacher urteilte, nicht schön war, dennoch unterhaltsam. „Es war spannend, und kämpferisch wurde was geboten“, fand er. 90 Sekunden vor dem Abpfiff hatte Roman Walldorf für Saulheim auf 20:22 verkürzt. Im Gegenzug verpasste Thomas Zellmer die Entscheidung zugunsten der Zweibrücker. Aber SV-Torwart Julien Santarini parierte den nächsten Saulheimer Angriff, und dann musste der SV nur noch die Uhr runterlaufen lassen. Handballerisch, da waren sich Bullacher und Christmann einig, hätten sich beide mehr von ihren Teams gewünscht. Auf Zweibrücker Seite stockte die Spielgestaltung auch, weil Spielmacher Tim Schaller kurzfristig krank passen musste. Das nahm dem Zweibrücker Spiel einiges an Dynamik, Torgefährlichkeit und Spielwitz. Dabei war der SV 64 richtig gut gestartet, begann konzentriert in der Abwehr. Nach dem 0:1 durch Matthias Konrad, dem die SV-Abwehr im Spielverlauf schon ein wenig die Lust am Spielen nahm – allen voran Benny Zellmer engte Konrads Kreise sehr gut ein – war dreimal in Serie Kian Schwarzer für die Gastgeber zur Stelle. Die 3:1-Führung baute Benny Zellmer auf 4:1 aus. Dann kam Saulheim aus dem Rückraum zu erfolgreichen Abschlüssen. Die Zweibrücker leisteten sich im Aufbau Fehler. Mitte der ersten Halbzeit gingen die Gäste dann durch Konrad mit 8:7 in Führung. SV-Coach Bullacher probierte viel: Er betraute den gelernten Außenspieler Giona Dobrani mit Spielmacheraufgaben, brachte Rückraumspieler Christopher Huber. Der erwischte eine gebrauchte erste Spielminute – Ballverlust im Angriff und bei der ersten Abwehraktion eine Zwei-Minuten-Strafe. Aber die positive Entwicklung, die viele SV-Spieler genommen haben, zeigte sich an Huber. Er kam selbstbewusst aufs Feld zurück, holte Bälle in der Abwehr und traf sechsmal aus dem Rückraum. Damit avancierte er neben Benny Zellmer zu einem der Matchwinner auf SV-Seite. Die Entscheidung bahnte sich Mitte der zweiten Halbzeit an. Doppelschlag Huber, Tor Niklas Bayer: 20:17 für den SV 64. Torwart Benny Berz parierte wichtige Bälle. Und sein Kollege Santarini, der in der 52. Minute kam und gleich einen Strafwurf von Torsten Schmitt hielt, war nun auch einige Male aufmerksam und erfolgreich. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Berz, Santarini (ab 52.) - Bayer (2), Majbik (1), Grieser (1) - Hammann (2), Benny Zellmer (4/1) - Schwarzer (3) - Huber (6), Thomas Zellmer (1), Dobrani, Wöschler (2) SG Saulheim: Hedderich, Martin (ab 50.) - Kuntz (1), Klee (2), Konrad (5) - Julius Werber (2), Schmitt (3/2) - Schaaf - Walldorf (4), Bolomsky, Manuel Werber (3), Theuer Spielfilm: 4:1 (6.), 7:6 (13.), 7:8 (17.), 9:11 (24.), 12:14 (29.), 14:14 (Halbzeit), 15:16 (35.), 17:17 (43.), 20:17 (47.), 22:18 (52.), 22:20 (Ende) - Siebenmeter: 2/1 - 3/2 - Zeitstrafen: 2:3 - Beste Spieler: Benny Zellmer, Huber - Konrad, Walldorf – Zuschauer: 380 - Schiedsrichter: Mayer/Landgraf (Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindelheim).

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