Zweibrücken Hengstbacher Dorfgemeinschaftshaus: „Das ist unser Quartier“

Beim Freitagstreffpunkt im DGH Hengstbach wurde Chili mit und ohne Fleisch gekocht, es wird gegessen, erzählt, getrunken und erz
Beim Freitagstreffpunkt im DGH Hengstbach wurde Chili mit und ohne Fleisch gekocht, es wird gegessen, erzählt, getrunken und erzählt, über ein Dutzend Leute sind gekommen.

Ins Hengstbacher Dorfgemeinschaftshaus (DGH) soll noch mehr Leben einziehen. Der Förderverein Kultur und Dorfgemeinschaft hat beschlossen, jeden Freitag die Kneipe im DGH für Vereinsmitglieder zu öffnen. Der erste Termin vergangene Woche war bereits gut besucht.

Die Idee, das DGH wieder regelmäßiger im Kneipenbetrieb zu öffnen, ist schon mehrere Jahre alt, verraten Udo und Uschi Achenbach. Das Ehepaar hat bereits 2019 darüber nachgedacht, die Corona-Pandemie hat das Vorhaben jedoch ausgebremst. Nun ist es soweit, einmal wöchentlich am Freitag macht der Gastbetrieb abends für die Vereinsmitglieder auf, es gibt Getränke und Essen, es wird diskutiert, gesungen, Karten gespielt – worauf die Leute eben Lust haben.

Der Förderverein Kultur und Dorfgemeinschaft hat laut Achenbach mehr als 100 Mitglieder, durch den neuen Thekenbetrieb am Freitag hoffen die Initiatoren auf zahlreiche Neumitglieder. Der erste neue Mitgliedsantrag wurde bereits am Freitag um 18 Uhr mitgebracht. „Sehen Sie“, freut sich Achenbach, als sie den Mitgliedsantrag entgegennimmt.

Das DGH gehört zur Hengstbacher Identität

Der womöglich anstehende Verkauf des Dorfgemeinschaftshauses war laut Achenbach kein Motiv, den Wirtschaftsbetrieb wieder anzukurbeln. Wie gesagt, die Idee hierzu stammt aus 2019. Dennoch: Mit dem noch regelmäßigeren Betrieb des Hauses kann durchaus ein Zeichen für dessen Erhalt gesetzt werden.

Zum Hintergrund: In der anstehenden Haushaltskonsolidierungskommission werden sämtliche Kosten der Stadt auf den Prüfstand gestellt, auch die Dorfgemeinschaftshäuser in den Vororten. Mittelbach-Hengstbach hat als einziger Zweibrücker Vorort zwei dieser Häuser. Noch ist das Ergebnis der Kommission offen, ein Verkauf wurde noch nicht beschlossen.

Dorfgemeinschaftshaus wird stark genutzt

Das Hengstbacher Haus wird auch sonst stark genutzt, ergänzt Achenbach: Vereine, Gemeindesitzungen und private Feiern finden hier statt. Der Gewinn, der mit dem neuen Thekenbetrieb erwirtschaftet wird, soll direkt in die weitere Sanierung des Hauses fließen. So etwa sei die Küche im Erdgeschoss stark veraltet und braucht neue Geräte.

Der ehemalige Straußjugend-Vater Nico Hunsicker erklärt gegenüber der RHEINPFALZ, dass er sogar schon die Idee hatte, das Haus per Crowdfunding-Kampagne zu kaufen, sofern es die Stadt abstoßen will. Knackpunkt dann: die vielen sanierungstechnischen Baustellen des Gebäudes und der Brandschutz. Dennoch: Auch die Straußjugend will alles für den Erhalt des Hauses geben. Wie stark es genutzt wird, hat sich laut Hunsicker auch bei der Kerwe gezeigt: Hunderte Leute sind zum Haus geströmt, haben getrunken, gefeiert und der Kerwe-Rede zugehört.

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