Zweibrücken Helfer des Roten Kreuzes brauchen dringend Bagger mit Greifarm

Auch die Zweibrücker Feuerwehr hilft im Flutgebiet. Sie ist in Ahrweiler im Einsatz und kümmert sich hauptsächlich um das Leerpu
Auch die Zweibrücker Feuerwehr hilft im Flutgebiet. Sie ist in Ahrweiler im Einsatz und kümmert sich hauptsächlich um das Leerpumpen von Häusern und die Trinkwasserversorgung.

Das Rote Kreuz aus Zweibrücken hat sich am Dienstag über Schleichwege nach Liers durchgeschlagen, einem 200-Seelen Ort im Überflutungsgebiet im Ahrtal. Dort haben 19 Helfer aus der Stadt laut Kreisgeschäftsführer Hans Prager mit dem Aufbau einer Wasserversorgung begonnen.

„Der Ort ist noch immer etwas von der Außenwelt abgeschnitten, weil die Brücke nicht befahrbar ist. Über Waldwege ist das Team trotzdem durchgekommen“, so Prager. Im Ort hat das DRK einen Brunnen angezapft, von dem aus es Wasser in große Tanks pumpt. Dieses Wasser wird dann auf kleinere Tanks in den Straßen verteilt, von wo sich die Menschen versorgen können. „Die Trinkwasserleitung ist auf zehn Kilometer zerstört“, berichtet Prager. Eine Notleitung sei geplant.

Opfer und völlig zerstörte Häuser habe es in dem Ort nicht gegeben. „Aber in den Erdgeschossen stehen Wasser und Schlamm 1,80 Meter hoch. Unser Team geht von Haus zu Haus und erstellt eine Liste, was benötigt wird“, informiert Prager. Gebraucht werde dringend ein Bagger mit Greifarm und Kipper, um die Brücke von Bäumen zu räumen.

Das DRK aus Zweibrücken versuche, in dem Ort zu bleiben und tunlichst nicht zum Einsatzzentrum am Nürburgring zurückzukehren. „Dort stehen im Moment 839 Einsatzkräfte und 308 Fahrzeuge, die nicht eingesetzt sind. Die dürfen nur tätig werden, wenn sie Anweisung bekommen. Das steuert die ADD, und mir geht gerade wieder der Blutdruck hoch. Hilfe wird gebraucht, aber nicht abgerufen.“ Ähnlich scharf hatte auch Tassilo Wilhelm vom Zweibrücker ASB die Organisatoren kritisiert.

Gebraucht werden vor Ort feste Schuhe und Stiefel bis Größe 37 und ab Größe 42. Außerdem Handtücher und leichte, dünne und bevorzugt neue Bettdecken und Kissen. Keine dicken Federbetten oder aufgeplusterte Kissen, da dies den Transport schwierig macht. Das Sozialkaufhaus des DRK in der Fruchtmarktstraße nimmt die Spenden am Mittwoch, 21. Juli, von 10 bis 13 Uhr entgegen.

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