Zweibrücken Heimmacht im Rheinhessischen
Zweibrücken. Von den beiden Oberliga-Handball-Teams des SV 64 Zweibrücken haben die Damen heute, 20 Uhr, die vermeintlich leichtere Auswärtsaufgabe: Der Tabellenzweite gastiert beim Zehnten TSG Friesenheim. Auf dem Papier stehen die Oberliga-Herren des SV vor einer größeren Herausforderung: Sie gastieren bei den heimstarken Sportfreunden aus Budenheim (Anwurf: 19.30 Uhr).
SV 64 gegen Budenheim – das ist das Duell zweier Trainer, die sich im Vorfeld taktisch intensiv mit dem jeweiligen Gegner auseinandersetzen. „Wir verstehen uns gut, tauschen uns immer mal wieder aus“, beschreibt Bullacher, Coach der , das Verhältnis zu Kollege Axel Schneider. Platz fünf der Budenheimer ist für Bullacher ein eindeutiges Ergebnis der akribischen Arbeit seines Kollegen. Nachdem der langjährige Regionalligist überraschend sogar mal den Gang in die Rheinhessenliga antreten musste, übernahm Schneider das Traineramt. Es folgten der direkte Wiederaufstieg und Platz vier im ersten Oberliga-Jahr. „In diesem Bereich werden sie in dieser Saison wieder landen“, ist sich Bullacher gewiss. „Es ist nicht einfach, sich auf Budenheim vorzubereiten, weil sie sich vor allem in der Abwehr immer ganz stark nach dem Gegner ausrichten“, hat Bullacher in den vergangenen Wochen schon 3:2:1-Deckungsvarianten gesehen, aber auch die 4:1:1-Variation. „Mal abwarten, was sie sich gegen uns einfallen lassen“, geht Bullacher davon aus, dass taktisch eventuell früh reagiert werden muss. Nicht gerüttelt werden soll am Herzstück der letzten Erfolge, der eigenen 3:2:1-Abwehr. Zwei durchaus selbstbewusste Teams treffen heute in Budenheim aufeinander. Außer in rheinhessischen Lokal-Derbys hat Budenheim zu Hause noch keine Punkte liegen lassen. „Die sind dort schon eine Macht“, sagt Bullacher. Deshalb dürfe der 43:26-Hinspielerfolg gar keine Rolle mehr spielen. „Das war ein ganz anderes Spiel; kein Maßstab für das, was Budenheim spielen kann und zu Hause gegen uns spielen wird“, glaubt Bullacher. Im Hinspiel hatte der SV auf Jerome Müller und Tim Burkholder verzichten müssen. Müller laboriert seit vergangenem Samstag an einer Fersenverletzung, „wir gehen aber davon aus, dass er spielen kann“, sagt Bullacher. Er hatte in dieser Woche ein „Linkshänder-Problem“ im Training: Neben Müller musste auch Linkshänder Kubo Balaz grippebedingt passen. Sein Einsatz wird aber ebenfalls erwartet. Ziemlich gealtert, gesteht Martin Schwarzwald, Trainer der , sei er am vergangenen Samstag, als sein Team erst durch einen Siebenmeter in letzter Sekunde gewann. „Jede Woche würde ich das nicht aushalten“, bekennt er lachend. Als Tabellenzweiter in die kurze Oster-Ligapause gehen und Selbstvertrauen mitnehmen für das Pokalfinale – das sind die Ziele der Zweibrückerinnen in Friesenheim. Am einfachsten zu realisieren ist das durch einen Sieg. Friesenheim ist zuletzt in den Abstiegsstrudel geraten, da Bascharage in der Dritten Liga der Abstieg droht. Zudem haben wichtige Spielerinnen zum Saisonende ihren Abschied angekündigt. „Aber Friesenheim hat eine gute Mannschaft, da dürfen wir überhaupt nicht spekulieren“, warnt Schwarzwald, der auf die verletzte Annika Schlegel verzichten muss. 31:28 hatte der SV das Hinspiel gewonnen. Auf keinen Fall dürfe sein Team Friesenheims starke Torfrau Kendra Little warm werfen. (add)