Zweibrücken Haus Bickenalb ist verkauft
Laut Oberbürgermeister Marold Wosnitza wurde der seit Längerem angekündigte Verkauf am Dienstag vollzogen, der Vertrag unterzeichnet. Den Verkaufspreis der seit 2015 leerstehenden Immobilie am Waldrand in den Birkhausen wollte die Stadt auf Anfrage nicht nennen.
Laut Stadt plant der Käufer im Haus Bickenalb 40 möblierte Mini-Wohnungen für Geschäftsleute und Touristen. Hiesige Firmen, die zeitweise Mitarbeiter unterbringen möchten, könnten Mieter sein oder auch Wanderer und junge Familien, die eine Ferienwohnung suchen. „Kurzzeitwohnen für Senioren“, so die Stadt, soll auch möglich sein. In einem zweiten Schritt will die Stadtvilla Projektentwicklung laut Stadt im Außenbereich Seminarräume schaffen und ein Café bauen.
Sergio Vaccarello hatte im Juli vergangenen Jahres Ferienwohnungen und eventuell Kurzzeitpflegeplätze im Haus Bickenalb in Aussicht gestellt. Die Kurzzeitpflegeplätze kommen im aktuellen Konzept nicht mehr vor. Die Stadtvilla Projektentwicklung hat auch das ehemalige Finanzamt an der Zweibrücker Maxstraße gekauft und macht daraus Eigentumswohnungen. Sie will auch das Bahnhofsgebäude kaufen und Bauplätze am Gluckplatz in Bubenhausen; beides gehört derzeit noch der Gewobau.
Die Stadt Zweibrücken versuchte seit 2015 immer wieder, das denkmalgeschützte Haus Bickenalb zu verkaufen, und es gab auch verschiedene Interessenten. Allerdings, so Wosnitza, sei bislang jeder Verkaufsversuch entweder an den Fragen der Finanzierung gescheitert „oder die Nutzungsvorstellungen des Interessenten waren bauplanungsrechtlich nicht zulässig beziehungsweise mit dem Entwicklungszielen der Stadt für die Immobilie nicht zu vereinbaren“. Wosnitza: „Es ist schön, dass wir nach gut acht Jahren des Leerstandes, in denen das Gebäude trotzdem gewartet werden musste, nun endlich einen Käufer gefunden haben, der seine Vision mit dem Haus Bickenalb umsetzen möchte.“ Er freue sich, dass das schöne und schön gelegene Haus vor dem Verfall gerettet werde.
Das Haus Bickenalb ist hervorgegangen aus einer ehemaligen Schleifmühle, die vor etwa 250 Jahren gebaut wurde. Das dreigeschossige Gebäude verfügt derzeit laut Stadt über rund 30 große Zimmer, alle mit eigenem Bad und WC, sowie zwei große Speisesäle, eine Küche, Büros und Nebenräume.