Zweibrücken Gewerkschaft: 1700 Zweibrückern droht Altersarmut

Vor allem die Arbeiter im Hotel- und Gaststättengewerbe verdienen laut Gewerkschaft nicht genug für eine ausreichende Rente im A
Vor allem die Arbeiter im Hotel- und Gaststättengewerbe verdienen laut Gewerkschaft nicht genug für eine ausreichende Rente im Alter.

In Zweibrücken sind nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) rund 1700 Vollzeitbeschäftigte selbst nach 45 Arbeitsjahren im Rentenalter von Armut bedroht. Die Gewerkschaft beruft sich dabei nach eigenen Angaben auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung. Holger Winkow, Geschäftsführer der NGG Pfalz, nennt als Beispiel das Hotel und Gaststättengewerbe, wo es viel Nachholbedarf gebe, um die Einkommen armutsfest zu machen.

Die Gewerkschaft führt Zahlen der Bundesagentur für Arbeit an, wonach in Rheinland-Pfalz aktuell rund 11.700 von insgesamt 19.200 Vollzeitbeschäftigten im Gastgewerbe weniger als 60 Prozent des bundesweit mittleren Monatseinkommens von 3427 Euro verdienten. „Hier darf es niemanden überraschen, dass während der Corona-Krise so viele Köche und Hotelangestellte ihre Branche verlassen haben“, schreibt Winkow.

Der Gewerkschafter rechnet vor, „dass Geringverdiener mit einem Einkommen von weniger als 2050 Euro brutto im Monat statt 42 nun fast 46 Jahre lang arbeiten müssen, um überhaupt noch die Grundsicherungsschwelle im Alter zu erreichen. Diese liege aktuell bei 835 Euro im Monat. Aber vier Jahre länger an der Bäckereitheke, in der Lebensmittelfabrik oder im Schlachthof am Band zu stehen, ist vielen Beschäftigten gesundheitlich gar nicht möglich“.

Winkow sieht die Unternehmen in der Pflicht, prekäre Beschäftigung zurückzufahren und sich an Tarifverträge zu halten. Die Politik fordert er auf, auf ein höheres Renteneintrittsalter zu verzichten.

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